Es wurde viel geleistet

Ein Rückblick auf das Schuljahr 2011/12 mit Honterus-Lyzeumsdirektor Helmuth Wagner

Schuldirektor Helmuth Wagner Foto: Hans Butmaloiu

Bald beginnen die Sommerferien und die Honterianer der Unter- und Oberstufe werden das Schuljahr beenden. Es ist genau der richtige Augenblick, um die wichtigen Ereignisse des ausklingenden Schuljahres Revue passieren zu lassen. Helmuth Wagner, Direktor des Johannes-Honterus-Lyzeums in Kronstadt, tut das in einem Gespräch mit ADZ-Redakteur Hans Butmaloiu.

Herr Direktor Wagner, Sie haben es sich zur Gewohnheit gemacht, jährlich eine Zusammenfassung und eine Beurteilung der Schultätigkeit in chronologischer Reihenfolge vorzulegen. Deshalb ganz einfach: Womit fangen Sie an?

Mit der nächsten wichtigen Veranstaltung, dem jährlichen Honterusfest, das heute steigen wird. Zeitgleich mit den Vorbereitungen für dieses Fest waren wir voll beschäftigt mit den Abiturprüfungen, der Anschaffung der Videokameras für die Überwachung der schriftlichen Arbeiten, einer nicht geringen Anzahl von organisatorischen und einigen technischen Fragen und Problemen.

Gibt es denn überhaupt im Verlauf eines Schuljahres Zeitspannen, in denen die Tätigkeiten in etwas ruhigerem Rhythmus verlaufen?

Eigentlich keine! Ein Rückblick auf die letzten Monate wird das verdeutlichen: Unter den bedeutenden Veranstaltungen ist z. B. die Sprachdiplom-Prüfung: die Vorbereitungen für die Arbeiten, die Teamarbeit und alle Bemühungen, um eine gute Leistung dabei zu erbringen, und natürlich auch das Aushändigen der Diplome, über welches schon ausführlich berichtet wurde. Dann die Beteiligung der Honterus-Schüler am „Bunten Abend“, am 25. Mai, wo ihr Auftritt besonders gut aufgenommen wurde. Außerdem haben wir die laufenden Vorbereitungen für die Kompetenzprüfungen der XII. Klasse – die Sprach- und Digitalkompetenzen. Zurzeit laufen auch die Vorbereitungen für die Einschreibungen in die IX. Klasse.

Vor Kurzem haben wir als Teil eines Schulprojekts einen gemeinsamen Schulausflug gemacht, mit sehr guter Beteiligung, möchte ich betonen, und zwar nach Bukarest, in das Grigore-Antipa-Museum, welches neu eingerichtet und gestaltet wurde. Dieser Ausflug erfolgte mit den Klassenlehrern der VI. und VII. Klassen, Frau Gal, Frau Rădulescu, Frau Adam und mir. 

Wie steht es mit der Gewährleistung von Lehrkräften an der Honterus-Schule?

Nun, wir hatten vor gar nicht langer Zeit eine Ausschreibung, denn wir haben auch einige Freistellen, welche wir besetzen wollen. Besetzen konnten wir jedoch diesmal nur zwei Lehrerstellen, für welche sich zwei Lehrerinnen beworben haben, sowie eine Stelle für einen orthodoxen Religionslehrer, wo wir noch einige Stunden nicht abgedeckt hatten.

In dieser Woche hatten wir etwas sehr Bedeutendes für die Schüler der XII. Klassen: Der Abschlussrat und dann die letzte Klassenstunde mit dem Schülerprogramm, der offiziellen Verabschiedung in der Aula der Schule. Sozusagen auf eine Premiere für unser Schule möchte ich aufmerksam machen: Am 21. Juni um 11 Uhr wird für das Johannes-Honterus-Lyzeum ein Abschlussgottesdienst in der Schwarzen Kirche stattfinden. An diesem arbeite ich mit Herrn Pfarrer Martin Meyer zusammen, der ihn halten wird. Natürlich ist auch ein musikalischer Beitrag eingeschlossen, für welchen Steffen Schlandt und Ingeborg Acker zuständig sind, und, wie denn anders, „Canzonetta“, also auch unsere Honterianer! 
Zu den Veranstaltungen gehörte am 2. Juni der Workshop von Frau Acker mit unseren Schülern in der Schwarzen Kirche.

Sie erwähnten den Abschluss der XII. Klassen, doch es ist ja auch noch die Unterstufe...

Ganz richtig, dieser findet am 13. Juni statt, mit Verabschiedung in der Aula. Geboten wird, wenn alles so wie geplant läuft, auch eine Vorstellung des Canzonetta-Chors. Und natürlich die Abschlussfeier vom 14. Juni für die Schüler der VIII. Klasse. Dann folgt der Abschluss der kleinen Klassen I-IV und V-VII, mit Vorweisen der Schulergebnisse, also Jahresabschluss.

Damit endet praktisch das Schuljahr?

Nicht ganz, denn am 22. Juni, am letzten Schultag, haben wir die Abschlussfeier am Schulhof vorgesehen. Doch wenn das Wetter nicht mitspielt, so werden wir uns eben auch in unserer Aula treffen. Obwohl (herzliches Lachen), mein Spruch ist schon allgemein: Es wird nicht regnen!

Eben das wollte ich ansprechen, als Sie von der Planung des Honterusfestes sprachen. Sie sind geradezu sprichwörtlich geworden mit Ihrem feinen Gespür für die Wetterbedingungen, welche es bei Veranstaltungen im Freien geben wird...

Stimmt! Diese letzte Veranstaltung ist für 13 Uhr geplant, mit Auszeichnung der Klassenbesten, Glückwünschen und Abschied.

Also geht es dann in die Ferien?

Genau. Diese beginnen eben am 23. Juni mit einem 20-jährigen Treffen der Absolventen und setzen sich am 30. Juni mit einem 10-jährigen Klassentreffen fort. Sie sehen, es ist die Zeit der Abschiede, aber auch der Wiederkehr. Dann folgt das traditionelle Ferienlager, bekannt unter dem Namen „Music-Camp“, vor dem Monatsende, natürlich bei uns in der Schule. Erst dann folgen Abitur und Aufteilung der Schüler der VIII. Klasse nach dem Computerwahlsystem. 

Schöner Abschluss! Doch noch eine Frage: Im Herbst haben Sie immer das Jahrbuch des Honterus-Lyzeums vorstellen können. Wie weit stehen Sie mit den Beiträgen?

Der Inhalt liegt schon fest, Aufgaben sind zugeteilt, einiges liegt schon vor, doch alles werde ich jetzt noch nicht preisgeben, da es doch eine Überraschung werden soll. Andererseits bietet sich durch diese Frage auch eine willkommene Gelegenheit, eine, nennen wir sie „Kostprobe“, vorzulegen. Das Jahrbuch wird auch chronologisch gegliedert sein, vom Schulanfang an, mit Betrachtungen eines Lehrers, eines Pfarrers, eines Schülers und von mir. Es folgt natürlich das Sachsentreffen von vergangenem Jahr, ein Beitrag über unsere „Canzonetta“, welche Frau Acker leitet. Zwei Schülerinnen arbeiten an einem Beitrag über Michael Weiß. Ebenso werden das Theaterfestival und die Gruppe „Impuls“ berücksichtigt. Doch viel mehr möchte ich an dieser Stelle doch nicht preisgeben. Alle Leistungen, welche unser Stolz sind, konnten nur durch die enge Zusammenarbeit unserer Lehrkräfte und nur durch Teamarbeit zustande kommen. Ihnen gebührt also Lob und Dank.