Europaweites Fachlernen

Deutsche Ingenieure beobachten rumänischen Straßenbau

Die deutsch-rumänische Firma SSF-RO ist zusammen mit STRABAG am Bau der Brücken an der Autobahn Hermannstadt/Sibiu – Broos/Orăştie – Diemrich/Deva involviert. SSF-RO hat den Entwurf der Autobahnbrücke in Simeria über die Marosch in einer innovativen Bauweise ausgearbeitet. Die präsentierte Lösung ist auch für die deutschen Kollegen von Interesse, so dass eine Gruppe von 40 Ingenieuren, Mitgliedern des Vereins zur Förderung der fachlichen Fortbildung der Straßen– und Verkehrsingenieure in Bayern (VfSVI)*, die Baustelle vor Kurzem besuchte.

Neben den fachlichen Aspekten wollten die deutschen Ingenieure auch einen Teil vom Banat und von Siebenbürgen kennen lernen. Die Delegation kam am Mittwoch, dem 16. Mai in Temeswar/Timişoara an und wurde am Nachmittag von Nicolae Robu, dem Senatsvorsitzenden der Technischen Universität (TU) „Politehnica“ in Temeswar und Mitglied des Senatsausschusses für Bildung im rumänischen Parlament, empfangen.

Robu stellte die TU vor und betonte die Notwendigkeit, die deutsch-rumänische Zusammenarbeit im Bereich des Unterrichtswesens weiter zu fördern. Markus Hennecke, der Vorsitzende der Bezirksgruppe Oberbayern des VfSVI, überreichte ihm ein Buch über die BMW-Welt in München, deren Projektleiter Ferdinand Tremmel ist, ein aus Wolfsberg stammender Rumäniendeutscher und Absolvent der Temeswarer TU.

„Das grundsätzliche Interesse für uns als Ingenieure besteht darin, zu sehen, wie wird in anderen Ländern gearbeitet. Das hängt auch damit zusammen, dass die Europäische Gemeinschaft weiter zusammenrückt und wir uns in wenigen Jahren damit beschäftigen werden müssen, wie sich Know-how und Wissen aus verschiedenen europäischen Ländern zusammenführen lassen. Wir betrachten es daher als Chance, dass wir in diese Länder fahren und uns das vor Ort anschauen können. In den vergangenen Jahren waren wir in Frankreich, Italien, Holland. Nun sind wir in Rumänien und gehen bewusst und offenen Auges durch diese europäischen  Länder, um zu sehen, was dort in unserem Metier passiert“, erklärte der VfSVI-Vorsitzende Markus Henneke.  

Nach dem kurzen Besuch in Temeswar besuchten die deutschen Ingenieure die Baustelle Simeria-Broos-Hermannstadt und die Strecke der Kirchenburgen Birthälm/Biertan – Schäßburg/Sighişoara – Hermannstadt/Sibiu.


* Der Verein zur Förderung der fachlichen Fortbildung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Bayern ist ein Zusammenschluss von Ingenieuren, die in den vielschichtigen Gebieten des Straßenbau- und Verkehrswesens in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung tätig sind. Der Verein hat bereits über 2000 Mitglieder. Regional sind diese in Bayern in sieben Bezirksgruppen gegliedert.