Gemeinsam viel Gutes tun

Am 25. Februar findet zum neunten Mal das „Verrückte Rennen“ in der Schulerau statt

Beim „Verrückten Rennen“ (Cursa trăzniţilor) in der Schulerau werden die Schlitten mit viel Fantasie umgebaut.

Romulus Oprica, RCB-Präsident für 2012, gab auf einer Pressekonferenz Auskunft über das diesjährige Schlittenrennen.

Fotos: der Verfasser

Nachdem in den Kronstädter Medien zunächst widersprüchliche Meldungen über das Austragungsdatum der fünften Winterausgabe des „Verrückten Rennens“ gebracht wurden, steht  es nun fest: Das Rennen startet am Samstag, dem 25. Februar, um 18 Uhr, auf der „Bradul“-Skipiste in der Schulerau/Poiana Braşov.
Der Veranstalter, der Kronstädter Rotarier-Klub „Rotary Braşov Citadel (RBC)“, rechnet auch in diesem Jahr mit einer guten Teilnehmerzahl sowie mit einem, wie stets bisher, positiven, überregionalen Echo in der Öffentlichkeit. Die Einnahmen kommen dem gemeinnützigen Projekt „Rotary Citadel für eine bessere Bildung“ zugute. Sie bestehen aus den Startgebühren der Teilnehmer (1500 Lei/Firmenteam bis zum 23. Februar und 2000 Lei/Team für Einschreibungen nach diesem Stichtag sowie 15 Lei/Person bis zum 23. Februar oder 30 Lei/Person für spätere Einschreibungen) und aus Spenden.

Wie 2010 und 2011 wird auch heuer aus dem Erlös dieses populären Wettbewerbs in Zusammenarbeit mit dem Kronstädter Schulamt und dem Arbeiter Samariter Bund (ASB) Deutschland im Juli ein zehntägiger Aufenthalt für 12 bis 15 Schüler in einem deutschen Ferienlager ermöglicht, wobei dort eine Grundausbildung in Erste-Hilfe-Maßnahmen geboten wird. Die Schüler stellt diejenige V., VI. oder VII. Klasse aus Kronstadt/Braşov die in diesem Unterrichtsjahr die beste Durchschnittsnote pro Klasse aufweisen kann. 2010 war es die VI. A.-Klasse der Allgemeinschule Nr. 9; 2011 die VI. B. von der Allgemeinschule Nr. 11. So soll der Teamgeist in der Klasse stimuliert werden, wobei selbstverständlich auch die Lehrer gefordert sind, möglichst wenige Nachzügler unter ihren Schülern zu verzeichnen. Hinzu kommen noch Bonuspunkte für außerschulische Tätigkeiten, aber auch ein Punkteabzug im Falle von unentschuldigtem Fehlen im Schulunterricht.

Romulus Oprica, der amtierende RBC-Präsident, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass der Ferienlageraufenthalt in Deutschland bisher die Kronstädter Schüler stets stark geprägt habe. Sie seien als Individuen ins Lager aufgebrochen und als motiviertes und viel disziplinierteres Team zurückgekehrt. Die Besten erhalten die Möglichkeit, im nächsten Jahr ihre Ausbildung auf einer höheren Stufe fortzusetzen, sodass sie in ihren Schulen als Multiplikatoren in Erster-Hilfe-Leistung wirken können. Auf diese Weise werden rund 500 Kronstädter Schüler dieser Altersgruppe bis Projektabschluss in fünf Jahren viel besser Erste Hilfe leisten können, schätzt der offizielle ASB-Partner in Kronstadt, MEDO Braşov.

Für das diesjährige „Verrückte Rennen“ konnte Oprica auch einige Neuigkeiten ankündigen. Für Touristen oder jene, die sich in letzter Minute für eine Teilnahme entscheiden, stellt der Baumarkt „baumax“ ein „verrücktes Zelt“ auf, wo die notwendigen Materialien und Werkzeuge zur Verfügung stehen, um ein Gefährt zu basteln, das auf dem Schnee rutschen kann. Erstmals gibt es Preise auch für die Mannschaften, die Firmen vertreten. Außer der Werbung, die ein Start beim Rennen schon mit sich bringt, winkt den besten von ihnen auch ein Promo- und Werbepaket von über 17.000 Euro zu, das ihnen ein Fernsehsender und eine Programm-Zeitschrift zusichert. Für jene, die als physische Personen starten, gibt es ebenfalls attraktive Preise: Die Mitglieder des von der Jury für ihre Leistung in technischer Fertigkeit und Einfallsreichtum zum Gewinner erklärten Teams können sich ein Verwöhn-Wochenende im Bukarester Fünf-Sterne-Hotel Marriott leisten. Vier Doppelzimmer und das dazugehörende Spa-Programm stehen dem Team zur Verfügung –  eine Dienstleistung, die sie ansonsten rund 2000 Euro kosten würde. Weitere Preise stellen die Ibis-Hotelkette sowie das Törzburger Schloss bereit. Jeder Teilnehmer, als Person oder Firma, sei wichtig, versichern die Veranstalter, weil so auch die soziale Verantwortung zum Ausdruck kommt und weil der Kronstädter Schulunterricht davon indirekt auch seinen Nutzen ziehen kann. Gemeinsam könne man Vieles bewegen und Gutes tun.

Die Unterhaltung kommt dabei keinesfalls zu kurz. Außer dem eigentlichen Rennen gibt es vor dem Rennen und auf der After-Race-Party für Zuschauer und Teilnehmer weitere lustige und interaktive Wettbewerbe, wie zum Beispiel Tanzwettbewerb in Skischuhen, Karaoke nach einem Schluck Helium, ein Hindernisrennen, eine Geschicklichkeitsprobe mit behandschuhten Händen und so weiter.
Das „Verrückte Rennen“ feiert heuer sein Fünf-Jahre-Jubiläum und hat bereits seine Stammkunden sowohl unter den Teilnehmern als auch unter den Zuschauern. Es wird zunehmend auch von der Gastgewerbeindustrie  und dem Kronstädter Tourismusverband unterstützt, da es (je nach Wetterlage) bis zu 5000 Zuschauer anlocken kann und sehr gut in den Medien ankommt.