In Westrumänien verdienen nur Temescher über dem Landesdurchschnitt

Landwirtschaft im Kreis Hunedoara am wenigsten ergiebig

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Fast 500.000 Menschen sind in den westrumänischen Verwaltungskreisen Arad, Hunedoara, Karasch-Severin und Temesch berufstätig. Die meisten davon, 214.000, arbeiten im Kreis Temesch, im Kreis Arad sind es 119.300, in den Ortschaften des Kreises Hunedoara 111.000 und in Karasch-Severin 53.700. Erwartungsgemäß sind die meisten Beschäftigten in der verarbeitenden Industrie und in der Baubranche sowie im Dienstleistungssektor tätig. Die wenigsten Arbeitnehmer sind in der Landwirtschaft beschäftigt, wobei der Kreis Temesch mit den 5700 Arbeitnehmern im Agrarsektor noch die beste Quote aufweist.

Die Dienstleister beschäftigen mehr als die Hälfte aller offiziell registrierten Personen der vier westrumänischen Verwaltungskreise. Allein in der Region um Arad gibt es mehr Beschäftigte in Industrie und Bau als bei den Dienstleistern. Obwohl diese viel Personal beschäftigen, wird es durchschnittlich schlechter bezahlt als die Arbeitnehmer in Industrie und Baubranche. In allen drei vom Nationalen Statistikamt INS berücksichtigten Sparten werden die Arbeitnehmer im Kreis Temesch am besten bezahlt. In der Landwirtschaft beziehen sie im Durchschnitt 1588 Lei Netto, die schlechtesten Einkommen haben die Beschäftigten in der Agrarwirtschaft des Kreises Hunedoara mit ihren 1087 Lei. Im Dienstleistungssektor erhalten die Temescher im Durchschnitt Nettobezüge von 1602 Lei, im Kreis Hunedoara werden in dieser Branche die geringsten Löhne ausbezahlt: 1198 Lei.

Zumindest die Temescher verdienen in der Industrie und im Bauwesen über dem Landesdurchschnitt. 1973 Lei erhalten sie für ihre Leistungen. Die Karasch-Severiner verdienen jedoch trotz Schwerindustrie am schlechtesten in dieser Branche. Die Statistik ergibt für diesen Kreis und Wirtschaftssektor ein Durchschnittseinkommen von 1192 Lei. Landesweit erhalten die Arbeitnehmer einen Brutto-durchschnittslohn von 2356 Lei. Allein die Arbeitgeber aus dem Kreis Temesch haben in dieser Hinsicht mithalten können und bezahlten ihrem Personal durchschnittliche 2457 Lei. In den anderen drei Verwaltungskreisen sind die Bruttolöhne unter dem Niveau auf Landesebene.

Die Arbeitslosenrate liegt bei den Männern vorwiegend höher als bei den Frauen. Allein im Kreis Temesch sind, prozentual gesehen, mehr Frauen auf Arbeitssuche als Männer. Mit den 1,8 Prozent Arbeitslosigkeit im Kreis Temesch ist die Rate jedoch sowohl bei Männern als auch bei Frauen extrem niedrig und liegt in beiden Fällen unter der Zwei-Prozent-Marke. Die Zahl der Beschäftigten ist in den Kreisen Temesch und Arad höher als jene der Rentner, was in Expertenkreisen als Regionen „mit finanzierbaren Renten“ angesehen wird. In Hunedoara und Karasch-Severin und auf Landesebene sowieso muss jeder Angestellte mehr als nur einen einzigen Rentner mitfinanzieren.
Die Zahl der Firmenneugründungen ist in den westrumänischen Kreisen mit 80 Unternehmen im März insgesamt recht gering gewesen. Dies geht vor allem darauf zurück, dass im Banater Bergland nur ein einziges Unternehmen entstanden ist, und das mit dem minimalen Gesellschaftskapital von 200 Lei.