Insgesamt weitere 2,5 Milliarden Lei von Ortschaften des Kreises beantragt

Auch die Presse aus Ungarn zeigt Interesse am Kronstädter Flughafen

Bald wird das neue Jahr 2022 eingeleitet. Auch wenn es viel Zurückhaltung wegen der Pandemie gibt, besonders was kulturelle und öffentliche Veranstaltungen betrifft, ist das Interesse an Investitionen umso größer. Von den insgesamt 58 Ortschaften im Kronstädter Kreisgebiet haben 57, mit Ausnahme von Weidenbach/Ghimbav, Finanzierungsanträge vermittels des Landesprogramms für Investitionen „Anghel Saligny“ in Höhe von insgesamt 2,58 Milliarden Lei gestellt. 

Auch der Kreisrat hat einen separaten Antrag gestellt: Dabei handelt es sich vor allem um Vorhaben im Bereich der Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur, der Trinkwasserversorgung und der Kanalisation, einschließlich der  Abwasseraufbereitung. Die vom Kreisrat beantragte Summe beträgt rund 216 Millionen Lei. Laut dem Ministerium für Entwicklung, öffentliche Arbeiten und Verwaltung sind die Anträge in der Zeitspanne von 23. September bis 8. November eingereicht worden. Dabei handelt es sich um 167 Projekte in Höhe von insgesamt 137,59 Milliarden Lei auf Landesebene, einschließlich Mehrwertsteuer. Die größte Summe, fast 216 Millionen Lei, wurde vom Kronstädter Kreisrat beantragt. Diese wird allein für die Modernisierung der Straßeninfrastruktur benötigt. 

An zweiter Stelle auf Kreisebene folgt das Munizipium Zeiden/Codlea mit fast 150 Millionen Lei für das Projekt der beiden Umgehungsstraßen der Stadt, wie auch der Modernisierung einiger Straßen im Stadtgebiet. An dritter Stelle folgt der Kreisvorort Kronstadt/Brașov mit 107 Millionen Lei für die Narciselor-Straße, die die Verbindung zu Petersberg/Sânpetru sichern soll, da hier täglich der Verkehr staut. In der Gegend sind mehrere Neubauviertel entstanden, die als Wohnort der Kronstädter dienen. 

Aufschlussreich sind die Summen, die von einigen Ortschaften beantragt wurden, und die Zahl der zu finanzierenden Projekte: Marienburg/Feldioara beantragte vier Projekte in Höhe von 11,6 Millionen Lei, Fogarasch/Făgăraș zwei Projekte im Wert von 97,6 Millionen Lei, Honigberg/Hărman sechs Projekte im Wert von 71,8 Millionen Lei, Tartlau/Prejmer ebenfalls sechs Projekte im Wert von 44,1 Millionen Lei, Rosenau/Râșnov sieben Projekte für die 61,3 Millionen Lei, und Petersberg neun Projekte, für die 72,9 Millionen Lei gefordert werden. Die Aufzählung könnte fortgeführt werden. Daraus ist ersichtlich, dass alle Städte und Gemeinden für sich, aber auch für die untergeordneten Dörfern Vorhaben haben, die im nächsten Jahr eingeleitet werden oder abgeschlossen werden sollen. Landesweit beträgt die gesamte Finanzierung der 3147 eingereichten Projekte 137,59 Milliarden Lei. 

Der Kronstädter Kreisrat bereitet ebenfalls die Finanzierung für die Modernisierung der Straßeninfrastruktur vor, für Straßen in Länge von 58,169 km. Fortgesetzt werden die Arbeiten an den Kreisstraßen DJ103B Săcele- Teliu, DJ 103A, DJ 112A Honigberg – Brenndorf/Bod – Heldsdorf/Hălchiu – Zeiden – Wolkendorf/Vulcan, sowie dem Abschnitt zwischen Wolkendorf und Neustadt/Cristian. Für die weiteren Arbeiten werden 2,3 Millionen Lei benötigt, von denen ein Teil für topographische und hydrographische Studien vorgesehen sind. Die Absicht der Kreisleitung besteht nicht nur darin, die Straßninfrastruktur zu modernisieren, sondern auch die erforderlichen Einrichtungen wie Gehsteige, Bushaltestellen, Verkehrszeichen, Straßenmarkierungen, Schutzzäune u. a. zu sichern. Wichtigstes Projekt des Kreisrates bleibt weiterhin die Übergabe des Internationalen Flughafens von Kronstadt im November 2022. Die erforderlichen Finanzmittel kommen aus anderen Quellen und fallen somit nicht in diesen vom Kreis gestellten Antrag. Die Arbeiten sind zu 70 Prozent abgeschlossen, wovon sich auch der Vorsitzende des Kreisrates, Adrian Veștea, kürzlich aus der Luft überzeugen konnte, als er mit einem Nutzflugzeug das Gelände überflog. 

Die Presse aus dem Nachbarland Ungarn ist an dem Projekt und dem Übergabetermin besonders interessiert. Die ungarische Tageszeitung „Magyar Nemzet“ übernahm eine diesbezügliche Meinung des stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisrates, Covasna Istvan Jakab: Er hob die Bedeutung des Flughafens für das Szeklergebiet hervor, das somit eine bessere Anbindung nicht nur an das Nachbarland, sondern an ganz Europa haben wird. Etwas besorgt zeigten sich hingegen die Leiter der Flughäfen von Hermannstadt/Sibiu und Neumarkt/Târgu Mureș: Sie fürchten, dass sie einen Teil ihrer Fluggäste an den neuen Flughafen verlieren werden, was sich auf die Rentabilität dieser Flughäfen auswirken wird.