Den Haushaltsentwurf der Stadt Hermannstadt/Sibiu für das laufende Jahr hat die Stadtverwaltung Ende vergangener Woche zur öffentlichen Debatte gestellt.

„Wir haben den diesjährigen Haushalt mit dem Gedanken der Fortführung der Entwicklung der Stadt zusammengestellt, sodass rund 55 Prozent der Mittel für Investitionen zur Steigerung der Lebensqualität der Hermannstädter gedacht sind. Seien es die Modernisierung der Wohnviertel und die Investitionen in Straßen oder Brücken, die Erneuerung der Gebäude der Bildungseinrichtungen oder die Einrichtung von Sport- und Freizeitanlagen – die von uns investierten Mittel der Stadt werden dazu verhelfen, sich in mehrere, gleichermaßen wichtige Richtungen zu entwickeln“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.

Den diesjährigen Gesamthaushalt schätzt die Stadt auf 955,22 Millionen Lei. Den Betrag bilden zu 50 Prozent die eigenen Einnahmen aus Steuern und Gebühren und der ihr zustehende Anteil aus der Einkommensteuer, zu 28 Prozent die für das laufende Jahr zugesagten nichtrückzahlbaren EU-Mittel, zu 17 Prozent der Haushaltsüberschuss der vergangenen Jahre und zu fünf Prozent der Mehrwertsteueranteil aus dem Staatshaushalt zur Unterstützung der Personen mit Behinderungen und der Finanzierung der lokalen Sozialassistenz. Hinsichtlich der Ausgaben beläuft sich der veranschlagte Wert ebenfalls auf 955,22 Millionen Lei, von denen 54 Prozent für die Investitionen in die Entwicklung der Stadt und 46 Prozent für die Ausgaben mit der Stadtverwaltung bestimmt sind.

In der Liste der Investitionen führt das Kapitel der Infrastruktur und der Mobilität mit 34 Prozent des Gesamthaushaltes (327,32 Millionen Lei). Den Betrag sieht die Stadt für laufende Arbeiten vor, etwa in den Wohnblockgegenden im Strandviertel, im Terezianum oder der Gegend Hippodrom I; für den Bau der Verbindungsstraße zwischen dem Strandviertel und dem Stadtteil Neppendorf/Turni{or; für bereits vergebene Ausführungsaufträge, die demnächst angegangen werden, oder für die Vergabe neuer Modernisierungsarbeiten, wie in der Straße Bratislava; außerdem noch  für den Bau der neuen Parkgarage am Bahnhofsplatz und die Revitalisierung der Gegend.

Das Kapitel umfasst zudem die Ausarbeitung der technisch-wirtschaftlichen Dokumentationen für weitere Modernisierungsarbeiten in verschiedenen Wohngegenden und die Reparaturarbeiten an der Steinbrücke im Terezianum-Viertel. Hinzu kommen der Bau der Parkhäuser und die Erneuerung des Zibinmarktes sowie des Obst- und Gemüsemarktes im Vasile-Aaron-Viertel. Im Bereich der Mobilität investiert die Stadt in ein automatisches Radverleihsystem mit insgesamt 44 Stationen und 540 Fahrrädern, die Fortsetzung der Modernisierung des Nahverkehrssystems, den Bau der Radwege an den Zibinsufern sowie die Ausarbeitung der technischen Dokumentationen zum Bau der Mobilitätskorridore an der Kleinscheuerner Straße/Calea Șurii Mici und am Mihai-Viteazu-Boulevard, den Etappen 2 und 3 des Vorhabens zur Einrichtung der Zibinsufer oder zur Einführung der Stadtbahn.

Für den Bereich Sport, Kultur und Grünflächen sind 23 Prozent des Haushaltes im Wert von 218,35 Millionen Lei vorgesehen. Hiermit werden laufende Projekte wie die Modernisierung des städtischen Stadions, die Einrichtung des Tili{ca-Parks, des Multifunktions-Zentrums in der O]elarilor-Straße für benachteiligte Gemeinschaften oder einer Multifunktionsanlage für Erholung, Sport und aktive Bildung in der Hammersdorfer Podului-Straße finanziert. Desgleichen die Vergabe der Arbeiten zur Einrichtung einer Sport- und Freizeitanlage am Obor-Markt und die Ausarbeitung der technischen Dokumentationen zur Einrichtung der Hammersdorfer Hügellandschaft für den Radtou-rismus, Sport und Freizeit; die Modernisierung des Astra- und des Erlenparks/Parcul Sub Arini oder die Einrichtung weiterer Freizeit- und Erholungsanlagen am Zibinsufer, im Jungen Wald/P²durea Dumbrava und auf der Hohen Rinne/P²ltini{. Die finanziellen Mittel bei dem vorgenannten Kapitel decken, abgesehen von der Finanzierung der dem Bürgermeisteramt untergeordneten Kultureinrichtungen, auch die der Agenden für Kultur, Sport, Gemeinschaftsprojekte, Jugend, Bildung und Gesundheit sowie der öffentlich-rechtlichen Sportvereine.

Beim Kapitel Bildung, das mit 14 Prozent des Haushaltes (131 Millionen Lei) finanziert wird, werden sechs Kitas gebaut oder eingerichtet, acht Schulen und Lyzeen ausgebaut und modernisiert, das neue Kunstlyzeum gebaut sowie mehrere Sportsäle und -plätze eingerichtet. Hier sind auch Reparaturen, der Ankauf von Ausstattungen und Stipendien zur Auszeichnung der Schüler mit besonderen Ergebnissen anlässlich von Schülerwettbewerben inbegriffen.

Der ausgearbeitete Haushaltsentwurf, die aufgeschlüsselten Positionen und eine Zusammenstellung der wichtigsten damit verbundenen Informationen können auf der Internetseite des Bürgermeisteramtes unter der Adresse sibiu.ro eingesehen werden. Die Hermannstädter sind eingeladen, ihre Anregungen oder Fragen bis 27. Januar an die E-Mail-Adresse buget2022@sibiu.ro zu senden.