Lösungen für elektrische Mobilität

Entwicklungsagentur Zentrum fördert Umrüstung der Nahverkehrssysteme

Die Entwicklungsagentur Zentrum und ihre Partner in acht EU-Ländern streben den umweltfreundlichen Übergang zur Elektromobilität im Nahverkehr an.
Foto: ADR Centru

Die nachhaltige Mobilität als Bestandteil des Übergangs zur mehrheitlichen Verwendung umweltfreundlicher Energiequellen gilt in ganz Europa als eine der bedeutendsten Verwandlungen, die in den EU-Mitgliedstaaten bis 2050 vollzogen werden soll. Der Anstieg der Anzahl „grüner“ Fahrzeuge und jener, die alternative Energiequellen verwenden, ist eines der Mittel, anhand derer die EU die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen unterstützen will. Gemeinsam mit weiteren acht Organisationen europaweit strebt die Entwicklungsagentur Zentrum (ADR Centru) eine Verbesserung der Politiken bezüglich der elektrischen Mobilität anhand des Projektes E-MOB „Integrierte Maßnahmen zur Verbesserung der Elektromobilität in europäischen Regionen“an.

Der Übergang zu neuen Elektrofahrzeugen im öffentlichen Nahverkehr begann in der Region Zentrum während des Programmintervalls 2014-2020. Derzeit verwenden Kronstadt/Brașov und Mediasch Elektrobusse oder elektrische Omnibusse im öffentlichen Nahverkehr, und demnächst werden sich dank der Finanzierung über das Regionale Operationelle Programm 2014-2020 (POR 2014-2020) auch Hermannstadt/Sibiu und weitere sieben Ortschaften anschließen.

„In der Region Mitte werden in immer mehr Städten Elektromobilitätslösungen eingeführt, insbesondere durch bestehende Förderprogramme. Eines dieser Programme ist das POR 2014-2020, bzw. die Investitionspriorität 4.1, das die ADR Centru verwaltet und damit die Verringerung der Kohlendioxidemissionen durch die Finanzierung von Projekten zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs im Stadtgebiet, der Einführung von Videoüberwachungssystemen, der Einrichtung von Ride-Parks oder von Waldvorhängen fördert. Unabhängig davon, ob es sich um Kreishauptstädte oder andere Gemeinden und Städte handelt, beschließen immer mehr Orte, kraftstoffbetriebene Fahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr mit Elektro- oder Hybridfahrzeugen zu ersetzen. Über 194,49 Millionen Euro wurden im Rahmen des POR 2014-2020 in der Region Zentrum für die Erneuerung des Nahverkehrssystems bereitgestellt. Abgesehen von den 28 angekauften Omnibussen und 178 Elektrobussen beabsichtigen die Investitionen aus diesem Haushalt auch den Bau von Depots, die Anschaffung von Lade- und Schnellladestationen, den Ausbau der Nahverkehrslinien, die Schaffung eigener Fahrspuren für den öffentlichen Nahverkehr und die Modernisierung der Anbindungsstraßen für die einfachere Zufahrt der Busse. So haben wir in jedem Landkreis der Region Projekte, Aktionen und Lösungen, die zur Verbesserung der Qualität der Luft, die wir Bürger atmen, beitragen“, so der Generaldirektor der Entwicklungsagentur Zentrum Simion Crețu.

Als Partner des E-MOB-Projektes veranstaltete die ADR Zentrum Ende April 2021 eine internationale Veranstaltung zum Thema „Verwandlung des öffentlichen städtischen Verkehrs durch die Integration elektrischer Fahrzeuge“. Die Veranstaltung brachte Vertreter der Projektpartner und Fachleute im Bereich Elektromobilität aus Deutschland, Frankreich, Kroatien, Griechenland, Österreich, Spanien, Ungarn und Rumänien zusammen. Ziel der Veranstaltung war der Austausch zu den aktuellen Herausforderungen, mit denen sich die Gemeinden und beteiligten Akteure bei der Verwaltung des öffentlichen Elektroverkehrs auseinandersetzen. 

Zwei Beispiele guter Praktiken stammten aus Kronstadt und betrafen die mit Elektrobatterien ausgestatteten Omnibusse und das Netz der Elektrobusse. Desgleichen diskutierten die Fachleute der ADR Centru weitere Themen wie die rechtlichen Aspekte der Elektromobilität, Fragen zum Betrieb und der Wartung elektrischer Batterien oder die Förderung der Mikroelektro-Mobilität. Das Projekt E-MOB „Integrierte Maßnahmen zur Verbesserung der Elektromobilität in europäischen Regionen“ wird über eine Dauer von vier Jahren, seit dem 1. August 2019 und bis 31. Juli 2023 von einem internationalen Konsortium umgesetzt, das neun Organisationen aus acht EU- Ländern unter der Leitung der Aufbauwerk Region Leipzig GmbH in Deutschland bilden und das die Verbesserung der Mobilitätslösungen durch deren Integration in öffentliche Nahverkehrssysteme zum Ziel hat.