Windanlagen für erneuerbare Energie

Rumänienweit eine profitable Investition, für die es EU-Mittel gibt

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Der Bau von Windparkanlagen ist eines der wichtigsten Themen derzeit in Rumänien. Der nördliche, östliche und westliche Teil des Landes sind die attraktivsten Orte in dieser Hinsicht für die Unternehmen, die in erneuerbaren Energien investieren möchten.

Der erste Windpark in Westrumänien wurde vor Kurzem in Orawitza/Oraviţa eingeweiht. Doch dieser Windpark ist nur eines der zahlreichen Projekte für Windenergie, die im Banater Bergland entstehen sollen. Auf der Gemarkung der Gemeinde Slatina Timi{ im Temesch-Tal wurden fünf Windgeneratoren in Betrieb genommen. Hier wurde auch der Zentralsitz der Westwindparks eingeweiht. Dies ist eine Investition der französischen Gesellschaft Filasa, die bereits 2008 angefangen hat, in Rumänien Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien zu entwickeln.

Im Verwaltungskreis Karasch-Severin/Caraş-Severin entwickelt Filasa mittelfristig 14 Energieprojekte. Diese bestehen aus dem Bau und der Produktion von erneuerbaren Energien durch Windparks mit einer Gesamtleistung von etwa 750 Megawatt. Die Kosten für die Machbarkeitsstudien und die Genehmigungsgebühren belaufen sich auf 4,7 Millionen Euro. Die Gesamtinvestition für die Produktion von 750 MW beträgt etwa 1,3 Milliarden Euro.

Die Projekte für erneuerbare Energien betreffen mehrere Ortschaften im Verwaltungskreis Karasch-Severin, darunter Berzasca, Ciuchici, Cornereva, Iablani]a, Lăpuşnicel, Mehadica, Răcăşdia, Slatina Timiş, Vrani, Vrăniut und Teregova. Bei der Einweihung des Westwindparks war auch der Karasch-Severiner Kreisratsvorsitzende Sorin Frunzăverde anwesend.

„Diese Investition – die größte im Bereich der erneuerbaren Energien in Rumänien – hat für unsere Gegend eine besondere Bedeutung und wird den jeweiligen Ortschaften, die im Projekt mit eingeschlossen sind, einen zusätzlichen Wohlstand, weil erhebliche Einkommen, sichern“, sagte Frunzăverde.

Die französische Gruppe Filasa investiert auch in den Bau von anderen Windparks in Rumänien. Elf Windparks mit einer Nennleistung von insgesamt 516 MW sollen in den nächsten zwei Jahren im Verwaltungskreis Suceava gebaut werden . Die Investition wird auf 780 Millionen Euro geschätzt. Die Windparks entstehen im Umfeld von neun Gemeinden: Ciprian Porumbescu, Horodniceni, Capul Câmpului, Drăgoieşti, Berchişeşti, Moara, Stroieşti, Ilişeşti und Udeşti.

Jeder Windpark hat eine Fläche von 350 bis 400 Hektar. Laut Gheorghe Flutur, Kreisratsvorsitzender von Suceava, sind die Gemeinden auch Partner in diesen Projekten und erhalten einen Anteil vom erwirtschafteten Gewinn sowie Geld als Pacht für die zur Verfügung gestellten Grundstücke und Anteile an den Gebühren, die von den Firmen zu entrichten sind. Die Arbeiten dort sollen im Frühjahr 2012 beginnen und sind auf eine Dauer von zwei Jahren angelegt.

Vor Kurzem wurde auch in Orawitza ein Windpark eingeweiht. Dieser ist ein Gemeinschaftsprojekt der EuroCape New Energy Limited Monaco und der LC Business SRL Temeswar/Timişoara. Die Gesamtinvestition überschreitet 15 Millionen Euro. Ein Drittel davon kommt aus EU-Mitteln.

Der Windpark in Orawitza hat eine Leistung von insgesamt neun Megawatt und umfasst sechs 1,5 MW-Generatoren, die bereits im Juli dieses Jahres zum Probelauf gestartet waren. Dies ist der erste Teil des Projekts, dessen Gesamtwert auf 47 Millionen Euro geschätzt wird. Im Projekt der Firmengruppe ist allein im Verwaltungskreis Karasch-Severin der Bau auf 15 Hektar von weiteren sieben Windgeneratoren von je 2,5 Megawatt vorgesehen.

Der Windpark in Orawitza ist ebenfalls bloß eines der zahlreichen Projekte der EuroCape-Gruppe. Die Gruppe besitzt Anlagen mit einer Leistung von etwa 2000 MW in unterschiedlichen Entwicklungsstadien in Parks in Frankreich, Polen, Italien, Deutschland und in der Ukraine. Rumänien ist für diese Windenergienutzer-Gruppe von großem Interesse. In Rumänien sollen die Investitionen 150 Millionen Euro überschreiten. Insgesamt sind auf dem Gebiet des Verwaltungskreises Karasch-Severin bereits weitere sechs Windparks in diversen Planungs- und Ausführungsstadien.

Andere zwei Windparks sollen Ende 2012 in der Dobrudscha entstehen. Der Stromzulieferer Electrica S.A. wird in Chirnogeni, Verwaltungskreis Konstanza/Constanţa, und in Frumuşiţa, Kreis Galatz/Galaţi, zwei Windparks bauen. Electrica S.A. ist Alleininvestor dieser zwei Projekte. Die Gesamtinvestition liegt bei etwa 200 Millionen Euro. Der Windpark in Chirnogeni sollte eigentlich bereits Mitte dieses Jahres in Betrieb genommen werden, doch der Start der Energieerzeugung hier wurde verschoben.