Manchmal ist es gut, Veranstaltungen zu besuchen, etwa die Deutschen Kulturtage in Schäßburg. „Sie sind doch die Nina May?“ heißt es dann und „Ach, wie schön war dieser und jener Artikel, wie interessant ist doch immer die ADZ.“ Balsam für die Seele. Und dann, klatsch, die Ohrfeige! „Wie lesen Sie denn die ADZ?“, frage ich scheinheilig. „Online“, antworten die meisten. Manche schieben mit einem Anflug von schlechtem Gewissen hinterher: „Die Zeitung kommt ja oft so spät.“
Mancherorts gar als Wochenpaket. Dabei sind wir eine Tageszeitung. Diesen augenscheinlichen Widerspruch kann der auf Korrektheit Wert legende Deutsche bei aller Liebe oft nicht schlucken – und zurecht!
Unzählige Male bei der Post nachgefragt: Wieso wird die Zeitung nicht pünktlich ausgetragen? Ausreden, Halbwahrheiten, Fabeln und Legenden: Die Tür des Lieferwagens war blockiert. Die Zeitung wird mit dem Pferdewagen geliefert und der fährt nur einmal die Woche in den Ort. Der Empfänger hat den Postkasten innen statt außen am Zaun. Die Straße war zu schlammig. Es gibt dort einen bösen Hund, der den Briefträger auf dem Fahrrad verfolgt. Das Zeitungspaket für Hermannstadt ist versehentlich in Klausenburg gelandet. Der Briefträger dachte, der Kunde sei in Urlaub, denn der Postkasten wurde nicht täglich geleert. Der Kunde hat die Zeitungen nicht gesehen, weil der Postkasten defekt ist, tatsächlich sind sie aber drin. Der Pferdewagen ist liegengeblieben (hatte er einen Platten oder das Pferd Blähungen?). Der Fahrer hat das Zeitungspaket im Wagen vergessen. Und, und, und...
Frau Mimi Enache, die den verschollenen Zeitungen hinterhertelefoniert, hat all diese Ausreden akribisch gesammelt. Wir amüsieren uns manchmal königlich!
Nicht so der Kunde. Denn der will die Nachrichten lesen und keine Bespaßung a la Pleiten, Pech und Pannen. Also liest man halt online. Manchmal zähneknirschend, denn eigentlich will man blättern und schmökern, beim Morgenkaffee, Pausenbrot oder Feierabendbier, und dies gefälligst tagesaktuell.
Für uns, die wir die Zeitung mit viel Mühe und Herzblut machen, ist das genauso ärgerlich. Da könnten wir ja gleich ein Wochenblatt vertreiben. Oder nur noch online schreiben. Handy-App, E-Book? Geht nicht, denn laut Umfrage wollen die meisten noch eine „richtige“ Zeitung, viele sogar NUR eine Zeitung. Also Rascheln und übers Papier Streicheln, Ablegen an der Tischkante, griffbereit. Eine Leserin gestand mal, dass sie sehnsüchtig auf die ADZ wartet, um dann zuerst daran zu schnuppern! Doch je weniger Zeitungen wir drucken, weil immer mehr Leute nur online lesen, umso teurer wird der Druck und umso weniger nehmen wir ein. Ein fataler Kreislauf!
Es gibt aber einen kleinen Trick, ihm zu entkommen: Wir schlagen der Post ein Schnippchen mit einem besonderen Schnäppchen - zweimal Tageszeitung zu einem Preis! Zuerst kommt die ADZ elektronisch dahergeflattert: Gleich nach Redaktionsschluss, taufrisch, eilt sie als PDF-Datei der Druckversion voraus. Sofort neugierig aufklicken in Bus, Bahn oder Büro! Und dann kann die papierene Zeitung per Post eintrudeln, wann sie will: Lesevergnügen für später! Gemütlich auf dem Balkon, im Bett oder in der Badewanne. Und wenn sie mal ins Wasser fällt, nicht ärgern: Auf dem Bildschirm gibt es sie ja noch.
Unter diesem Link können Sie JETZT gleich Ihr Doppel-Jahresabo bestellen:
adz.ro/shortcuts/abos/online-abo
Und nicht vergessen, unter der Frage „Wünschen Sie als Bonus zur Printausgabe die PDF-Version?“ die E-Mail Adresse anzugeben, an die wir das Zeitungs-PDF schicken sollen.
Achtung: Das Angebot eines Gratis-PDF zur gedruckten Zeitung gilt nur innerhalb von Rumänien! Für das Ausland gibt es die Abo-Varianten „gedruckte Zeitung im Wochenpaket“ oder „gedruckte Zeitung im Wochenpaket mit täglichem PDF“ und „nur tägliches PDF“, zu verschiedenen Preisen, wobei sich die Preisdifferenz zum Inland durch die hohen Versandkosten rechtfertigt. Mehr Info unter aboservice@adz.ro oder Tel. 0213178916
