Hermannstadt (ADZ) - Das Notfall-Komitee des FRF hat am Donnerstag den Abbruch der regulären Saison der zweiten Liga bekannt gegeben. Die Aufsteiger in die erste Liga sollen nun ab Juli in einem Turnier der aktuell sechs bestplatzierten Mannschaften ermittelt werden. Sportliche Absteiger wird es in dieser Saison nicht geben. Lediglich Snagov und Daco-Getica, die sich bereits im Laufe der Saison vom Spielbetrieb zurückgezogen hatten, müssen die Liga verlassen.
Die Verbandsführung hatte den Vereinen zuvor drei mögliche Szenarien zur Fortsetzung vorgestellt. 15 der 18 Vereinsvertreter entschieden sich schließlich für die Aufstiegsrunde sowie die Aufstockung der Liga auf maximal 23 Mannschaften. Lediglich ein Vertreter (UTA Arad) votierte für die Austragung aller ausstehenden Spieltage, zwei Vertreter enthielten sich der Stimmabgabe. Die sechs Mannschaften, die nun um zwei Aufstiegsplätze und einen Relegationplatz spielen, sind auch die einzigen Vereine, die eine Lizenz für die kommende Erstligasaison beantragt haben: UTA Arad, Mioveni, Turris-Oltul Turnu Măgurele, Argeș Pitești, Petrolul Ploiești und Rapid Bukarest.
Bereits kurz nach der Entscheidung kündigte Claudiu Drăgan, Wettbewerbsdirektor von UTA Arad, an, die Aufstiegsregelung beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) anfechten zu wollen. Die „Alte Dame“ führt die Tabelle der regulären Saison mit 11 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Mioveni sowie 13 Punkten auf den Sechstplatzierten an und sieht sich dementsprechend als besonders benachteiligt. Denn die Punkte der regulären Saison sollen nur zur Hälfte mit in die Aufstiegsrunde genommen werden, sodass der Vorsprung der Arader auf fünf Punkte zu Mioveni sinken würde. „Wir glauben, dass uns Unrecht getan wurde. Es ist nicht möglich, dass drei Viertel der Teams der zweiten Liga in den Urlaub fahren und nur sechs mit der halben Punktzahl weiterspielen. Das scheint mir absurd“, erklärte Drăgan gegenüber „Agerpres“.
Eine Benachteiligung seines Vereins sieht auch Erik Lincar, Trainer in Turnu Măgurele. Denn gegenüber den fünf anderen Teilnehmern der Aufstiegsrunde hat die Mannschaft aus Teleorman ein Spiel weniger bestritten. „Aus meiner Sicht werden wir benachteiligt, genau wie UTA auch. Wir haben ein Spiel weniger ausgetragen, aber diesbezüglich wurde keine Entscheidung getroffen und wir wissen nicht was wir tun können“, erklärte der langjährige Spieler von Steaua Bukarest. Linkar hofft, dass dieser Punkt zumindest dann in Betracht gezogen wird, wenn Turnu M˛gurele am Ende mit einer anderen Mannschaft punktgleich ist.
Größter Gewinner des Abbruchs der Spielzeit ist hingegen Pandurii Târgu Jiu. In 23 Spielen konnte die Mannschaft lediglich ein Spiel gewinnen und stand mit 16 Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.
Abgebrochen wurden auch die fünf Staffeln der dritten Liga. Als Aufsteiger wurden bereits Aerostar Bacău (1. Staffel) und Universitatea Craiova (4.) benannt, da beide Tabellenführer mehr als drei Punkte Vorsprung auf die Zweitplatzierten haben. In den anderen drei Staffeln werden zwischen den beiden bestplatzierten Teams in Hin- und Rückspiel die weiteren Aufsteiger ermittelt.