33 Jahre ist es her, seitdem Universitatea Craiova den einzigen Sieg einer rumänischen Vereinsmannschaft in England verzeichnen konnte. Unentschieden schafften in England nur noch Steaua Bukarest (zweimal), Rapid Bukarest und UTA Arad. 22 der insgesamt 27 offiziellen Begegnungen rumänischer Vereinsmannschaften gegen Teams aus der Premier-League gingen verloren.
Vor diesem geschichtlichen Hintergrund und einem Muss, besser abzuschneiden als Galatasaray Istanbul bei Sporting Braga, war CFR Klausenburg am Mittwochabend bei Manchester United angetreten. Trotz 1:0-Sieg reichte es für die Klausenburger nicht zur Qualifikation in den Champions-League-Frühling. Sie müssen sich mit einer Europa-League-Beteiligung begnügen, da auch Galatasaray siegte und zusammen mit Manchester in der Champions-League verbleibt.
Mit einem Schuss aus 25 Metern schrieb Luis Alberto zumindest Klausenburger Fußballgeschichte. In der 56. Minute erzielte er den einzigen Treffer seiner Mannschaft gegen eine in der Abwehr zuletzt unsichere Elf von Sir Alex Ferguson. Zwar war Manchester mit einer umgebauten Abwehrreihe angetreten, doch auch die Stamm-Verteidiger hatten sich zuletzt nicht gerade sicher gezeigt und noch letztes Wochenende drei Treffer kassiert.
In Braga standen die Zeichen lange Zeit auch für Klausenburg besonders gut, denn der abgeschlagene Gruppenletzte Sporting Braga war gegen Galatasaray mit 1:0 in Führung gegangen. Während CFR Rui Pedro und Bastos durch Aguirregaray und Maftei ersetzte und immer mehr auf Sicherheit spielte, drehte Galata das Spiel in Portugal zum 2:1.
Gleichzeitig schien sich auch Manchester ihres Status´ zu besinnen und setzte zum Angriffssturm an, doch der CFR-Torhüter Felgueiras darf ruhig als Mann des Spiels gekürt werden, da er allein in den Schlussminuten gleich drei klare Torchancen entschärfte. Dass Trainer Paulo Sergio zwei Minuten vor Schluss mit Kapetanos nochmal einen Stürmer brachte, darf als taktischer Schachzug zur Resultatskonservierung gewertet werden, war aber eine gute Gelegenheit, den Spieler an der Sieg-Prämie und einem trotz allem historischen Abend teilhaben zu lassen.