Plötzlich sind die zu einem Zeitpunkt bereits abgeschriebenen Europa-League-Teilnehmer Rumäniens wieder auf Erfolgskurs. Meister Astra Giurgiu und Ligapokalsieger Steaua Bukarest haben seit dieser Woche wieder gute Chancen, in den europäischen Fußballfrühling einzuziehen. Am vorletzten Spieltag der Gruppenphase der UEFA Europa League gewannen beide Teams und können in der letzten Runde aus eigener Kraft einen der beiden ersten Plätze belegen, zuvor hatten sie Schützenhilfe von der Konkurrenz erhalten. „Ich denke, ich muss manchmal die Peitsche auspacken“, sagte Steaua-Trainer Laurenţiu Reghecampf nach dem Sieg seiner Mannschaft gegen Osmanlispor. N’Diaye (30.) hatte die Gäste aus der Türkei noch vor der Pause in Führung geschossen, Momcilovic(68.) und Tama{ (86.) drehten das Spiel im zweiten Durchgang. Nach fünf Spielen führt Osmanlispor mit 7 Zählern die Tabelle der Gruppe L an, gefolgt von Villarreal, dem FC Zürich und Steaua Bukarest (alle 6 Punkte). Alle vier Mannschaften haben ihre Chancen auf den Einzug ins Sechzehntelfinale behalten, allerdings muss die Reghecampf-Truppe auf Schützenhilfe von Osmanlispor hoffen und mindestens Unentschieden gegen den FC Zürich spielen.
Zu einem angeblichen Angebot vom Hamburger SV wollte sich der Steaua-Trainer nach dem Spiel nicht äußern: „Ich habe bei Steaua noch eineinhalb Jahre Vertrag“, sagte er und damit beließ er es. Für die Bukarester war das 2:1 der erste Sieg in der laufenden Gruppenphase der Europa League. Mit dem gleichen Ergebnis und einem ähnlichen Spielverlauf trennte sich auch Astra Giurgiu von Austria Wien. Nach einer torlosen ersten Halbzeit traf zunächst Rotpuller (57.) für die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink, Florea (79.) und Budescu (88., Strafstoß) brachten den Sieg gegen eine Wiener Mannschaft, die ab der 65. Minute - nach dem Platzverweis gegen Grünwald – in Unterzahl geblieben war. Astra ist nach dem Sieg bei Austria Wien hinter den bereits qualifizierten AS Rom auf Rang zwei gerückt. Am letzten Spieltag empfängt Giurgiu den bereits qualifizierten AS Rom, die Österreicher treten bei Viktoria Pilsen an, die keine Ansprüche auf das Sechzehntelfinale mehr erheben können. Sollte die Austria ihr letztes Spiel gewinnen, ist auch Astra zum Siegen verpflichtet, denn ein Unentschieden gegen Rom würde den Aufstieg der Wiener bedeuten.