Râmnicu Vâlcea (ADZ) - CSM Bukarest hat das Topspiel der nationalen Handball-Liga der Frauen bei SCM Râmnicu Vâlcea knapp mit 30:29 (12:12) gewonnen. Den Siegtreffer erzielte Sabina Jacobsen drei Sekunden vor Ende der Begegnung mit einem Wurf in das leere Tor der Gastgeber. Leider haben wir in der Schlussphase einen Gegentreffer hinnehmen müssen. Selbstverständlich sind wir damit unzufrieden. Ohne diesen Moment wären wir heute Meister geworden“, erklärte Florentin Pera, der Trainer von SCM Râmnicu Vâlcea.
Die Ausgangssituation für die Gäste aus Bukarest war klar. Sie mussten das Spiel nicht nur gewinnen, sondern auch einen Unterschied von mindestens vier Toren erreichen. Denn das Hinspiel hatte Râmnicu Vâlcea in der Hauptstadt mit 22:19 gewonnen. Gegen alle anderen Mannschaften haben die beiden Spitzenklubs bisher gewonnen. Bukarest steht bei 16 Siegen und Tabellenführer Râmnicu Vâlcea bei 17 Siegen und einem Spiel mehr auf dem Konto. Im Falle eines Punktegleichstandes am Saisonende würden die Rümnicker Frauen ihre erste Meisterschaft feiern können, da sie im direkten Duell mit CSM besser stehen. Der 2013 aufgelöste CS Oltchim Râmnicu Vâlcea gewann zwischen 1989 und 2013 insgesamt 19 Meisterschaften.
„Wir haben verloren, obwohl wir das Spiel in der Hand hatten“, erklärte Iulia Curea, die selbst lange Jahre für Oltchim spielte. „Es tut mir leid, dass wir nicht die entscheidende Tordifferenz geschafft haben, den wir uns vorgenommen hatten. Dennoch freue ich mich über den Sieg.“
Sollte Râmnicu Vâlcea tatsächlich auch die letzten sechs Spiele gewannen, war das Spiel gegen CSM Bukarest ein würdiges Finale um die Meisterschaft. CSM begann die Begegnung aus einer gut stehenden Abwehr heraus und spekulierte auf Fehler der Gastgeber. Zur 6. Minute stand 1:3, doch nach einem vergebenen Siebenmeter von Jovanka Radicevic konnte Vâlcea den Spielstand bis zur elften Minute zunächst egalisieren und schließlich sogar erstmals die Führung übernehmen (5:3, 11:30 Minuten). Am Ende der ersten Hälfte stand ein 12:12 auf der Anzeigetafel in der ausverkauften Traian-Halle.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging der amtierende Meister durch Oana Manea und Elizabeth Omoregie schnell mit 12:14 in Führung. Beim Stand von 14:17 nahm Florentin Pera eine Auszeit, doch nach dieser konnten die Gäste den Vorsprung sogar auf sechs Tore ausbauen (14:20, 40:38 Minuten). Erst jetzt stand Vâlcea in der Verteidigung wieder solider und konnte den Rückstand bis zur 48. Minute auf 20:23 verringern. Auf die Auszeit von CSM-Trainerin Dragan Djukic folgten zwei schnelle Tore der Rümnickerinnen zum 22:23. In den Schlussminuten konnten die Gastgeber den Spielstand immer wieder egalisieren. Sieben Sekunden vor Schluss gelang Alicia Fernández das 29:29, doch Vâlcea konnte nicht schnell genug seine Torhüterin zurück auf das Spielfeld bringen, sodass Sabina Jacobsen ins leere Tor treffen konnte.
„Wir hatten die Chance zurückzukommen, leider haben wir es nicht geschafft zu gewinnen. Ich muss Vâlcea gratulieren, sie haben in dieser Saison gut gespielt“, erklärte Dragan Djukic nach dem Spiel.
In der Meisterschaft muss CSM Bukarest am 28. März (19.15 Uhr/TVR) bei Măgura Heltau antreten. Das Spiel von SCM Râmnicu Vâlcea gegen den HC Dunărea Brăila ist noch nicht angesetzt.