Von allem etwas brachten die ersten vier Begegnungen des 22. Spieltages der ersten rumänischen Fußballiga: Einen Sieg auf eigenem Platz von ASA Neumarkt, die ihren Höhenflug bis auf Platz zwei der Liga fortgesetzt hat, aber auch zwei Heimniederlagen – die ohne weiteres in die Kategorie der Überraschungen passen sowie ein torloses Remis, das im Endeffekt die derzeitige Form der beiden implizierten Mannschaften beschreibt.
Ianis Zicu ist scheinbar zu alter Form zurückgekehrt und erlebt einen erneuten Fußballfrühling in Neumarkt. Er erzielte den einzigen Treffer seiner Mannschaft gegen den FC Kronstadt und ASA ist nun alleiniger Zweiter im rumänischen Fußball Oberhaus. Diese Platzierung ist auch eine konjunkturbedingte Angelegenheit, weil Petrolul Ploieşti ihr Heimspiel gegen CSU Craiova 1:2 verlor. Damit ist Craiova wieder auf ihren deklariert angestrebten Europapokal-Plätzen angelangt; an Petrolul geht die Situation um ihre derzeit inhaftierten Vereinsbosse doch nicht spurlos vorbei.
Der Kracher des Spieltages wurde jedoch aus Bukarest gemeldet, wo Dinamo mit 0:3 gehen Concordia Chiajna unterlag. Concordia, Unentschieden-Rekordhalter und zuvor seit sieben Spielen ungeschlagen, setzte den schwachen Saisonstart von Dinamo klar unter Beweis. Die Rückkehr von Flavius Stoican auf die Trainerbank der Dynamos wird bereits nach zwei Spieltagen in Frage gestellt. Verfrüht sahen viele schon die Wende, nachdem Dinamo beim Neueinstand von Stoican Ceahlăul Piatra Neamţ 3:1 besiegt hatte. Die Befürworter des Rauswurfs von Mihai Teja und der Neueinstellung von Flavius Stoican hatten allzu leicht übersehen, dass Ceahlăul derzeit eine der schwächsten Mannschaften der Liga ist.
Bei Concordia Chiajna hängt trotz des Auswärtssieges der Hausegen schief. Trainer Marius Şumudică droht, die Mannschaft zu verlassen. In seiner stets mit Aggressivität angehauchten Darstellung vor den Medien zeigte er seinen Unmut der Führungsetage gegenüber. Mit sechs Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist es für Şumudică womöglich der ideale Zeitpunkt gewesen, seine Unzufriedenheit auszusprechen. Gerettet ist die Mannschaft noch nicht, auch wenn sie sich derzeit so gut verkauft, wie lange nicht mehr.