Fast zwei Jahre sind es her, seitdem die Fußballauswahl Rumäniens zum letzten Mal verloren hatte. Am 4. Juni 2014 war es ein 1:2 gegen Algerien. Am Sonntagabend unterlag die Mannschaft von Trainer Anghel Iordănescu 3:4 in der EM-Vorbereitung gegen die Ukraine. Grundsätzlich können Testspiele auch mal verloren gehen, doch über weite Strecken wurde Rumäniens Vertretung regelrecht vorgeführt. Bester Mann der Rumänen war ... der ukrainische Torhüter Pijatow, der gleich zwei Treffer mitverschuldete. Viele Bausteine zeigen sich knapp zwei Wochen vor Beginn der EM in Frankreich. So ist die Innenverteidigung und vor allem Kapitän Vlad Chiricheş stark anfällig und auf der linken Abwehrseite könnte ein Mann wie László Sepsi bei einer Nachnominierung eine Alternative sein. Er hat vielen anderen Kickern aus dem rumänischen Kader einiges voraus, da er bei seinem Verein 1. FC Nürnberg in der zweiten deutschen Bundesliga regelmäßig spielt.
Bei Alexandru Maxim hingegen ist seine fehlende Spielpraxis ersichtlich, genauso wie bei Chiricheş, der weder bei Tottenham noch in Neapel Fuß fassen konnte und wiederholt Unsicherheiten zeigt. Deshalb wäre eine Nominierung von Tamaş als Innenverteidiger nicht ganz so falsch und auch auf Budescu sollte der Coach nicht verzichten, da im Spielaufbau der RFV-Vertretung akuter Nachholbedarf besteht. In der Partie von Sonntagabend gingen die Rumänen zunächst durch Torje in Führung, doch bis zur Pause glichen die Ukrainer durch Sosulja aus. Sintschenko, Konopljanka und Jermolenko erzielten innerhalb von elf Minuten drei Treffer und nach nicht einmal einer Stunde stand ein niederschmetterndes 1:4 auf der Anzeigetafel. Die eingewechselten Denis Alibec und Nicuşor Stanciu konnten in den Schlussminuten eine Resultatskosmetik vornehmen. Am kommenden Freitag steht das letzte Testspiel der rumänischen Auswahl vor EM-Beginn an. Testpartner ist die Auswahl Georgiens.