Irgendwie ist es für die Temeswarer dann doch eine Erfolgsstory gewesen, als ihre ACS Poli Spielrecht für die Erste Liga erhalten hat. Ob ein solcher Aufstieg, bedingt durch den Ausschluss von Rapid Bukarest (die ADZ berichtete wiederholt), Sinn macht, wird sich am Ende der Saison zeigen. Finanziell sei es kein großer Unterschied, ob 1. oder 2. Liga, denn auch in der Zweitklassigkeit stehen große Ausfahrten an, sagte dazu Bürgermeister Nicolae Robu, der Wege und vor allem Mittel finden möchte um, den Verein finanziell zu tragen. Momentan ist das auszugebende Geld nicht vorhanden.
Zum Auftakt der Mannschaft in dieser Saison ging es für die Temeswarer in der zweiten Runde zu Dinamo Bukarest. 1:2 unterlag Poli, nachdem der aus Temeswar stammende Dorin Rotariu in der ersten Halbzeit seine Dinamo 2:0 in Front geschossen und Scutaru kurz nach der Pause den Anschlusstreffer erzielt hatte. Mit dem Spiel seiner Mannschaft sei er zufrieden, mit dem Resultat jedoch bestimmt nicht, sagte der Temeswarer Trainer Ionuţ Popa. Grundsätzlich wäre eine Niederlage bei einer fulminant in die Saison gestarteten Dinamo keine Katastrophe, doch Poli geht mit 14 Minuspunkten in die Meisterschaft und sogar der Klassenerhalt scheint in dieser Situation ein ganz hoch gestecktes Ziel. Ionuţ Popa machte vor Kurzem allen Pessimisten Mut: „In diesem Jahr werden die Absteiger durch Pleiteerklärungen und nicht von sportlichen Leistungen bestimmt“, prophezeit der Coach.
In den bisher ausgetragenen fünf Begegnungen des zweiten Spieltages kam es zu drei Heimsiegen, einem Auswärtserfolg und in der Partie Pandurii Târgu Jiu – Astra Giurgiu zum ersten torlosen Unentschieden der noch jungen Saison. In diesem Schlagerspiel der Runde, in dem der Erste gegen den Dritten der letzten Saison kickte, kam der Meister aus Giurgiu zu seinem ersten Zähler nach zwei Partien. Mit dem gleichen Resultat zugunsten der Gastgeber endeten die Duelle zwischen den Teams aus der Moldau und jenen aus Siebenbürgen: FC Botoşani – CFR Klausenburg und CSMS Jassy – Gaz Metan Mediasch spielten jeweils 3:1.
Nach Aussagen von Gheorghe Hagi, Trainer und Manager des FC Viitorul, dürfte es seiner Mannschaft beim 1:3 zu Hause gegen Steaua Bukarest ein klein wenig von allem gefehlt haben: Er zählte „fehlende Erfahrung“ auf, genauso wie individuelle Fehler und prangerte nicht zuletzt die Schiedsrichterleistung an. Sicher baut Hagi auf viele junge Spieler, die aus seiner Fußballakademie kommen, doch gleichzeitig ist es gewagt, mit „fehlender Erfahrung“ die Niederlage einer Mannschaft zu begründen, deren Stammaufgebot seit Jahren im Oberhaus kickt.