Ein Treffer pro Spiel: viele ärmer an Toren hätte der 27. Spieltag der Ersten Rumänischen Fußballliga bisher nicht sein können. Dabei haben die Gästemannschaften die meisten Punkte abgeräumt. Zu den Heimniederlagen gehört auch jene von Steaua Bukarest gegen den FC Vaslui, was nicht nur von der Wertung sondern von der Konstellation her als eine faustdicke Überraschung gelten muss. Das einzige Ergebnis der ersten sechs Partien dieser Runde, in dem mehr als zwei Tore fielen, ist der Heimsieg von Petrolul Ploieşti gegen Gaz Metan Mediasch.
Răzvan Lucescu kam beim Petrolul-Sieg zu einem ersten Drei-Punkte-Erfolg seit seinem Amtsantritt in Ploieşti, Marian Bondrea hatte als Nachfolger von Costel Lazăr als Coach von Ceahlăul Piatra Neamţ einen 0:1-Niederlage zum Einstand gegen Dinamo Bukarest. Costel Lazăr hatte es in sieben Spielen zu einem Sieg, drei Unentschieden und drei Niederlagen gebracht, nachdem er zur Winterpause Vasile Miriuţă abgelöst hatte, der zu CFR Klausenburg gewechselt war.
Miriuţă kam seinerseits zu einem 1:0-Erfolg seiner Klausenburger bei Oţelul Galatz und nach den restlichen drei Spielen der Etappe könnte Oţelul gar auf einem Abstiegsplatz rangieren. In den drei Partien stehen nämlich vier Mannschaften aus dem Wertungskeller auf dem Spielfeld: Universitatea Klausenburg (Platz 15) empfängt den FC Botoşani, der 17., FC Viitorul, spielt gegen den 16., FC Kronstadt und Pandurii Târgu Jiu trifft auf Săgeata Năvodari – die erste Elf oberhalb der Linie, die den Klassenerhalt garantiert.
Steaua Bukarest zeigt zuletzt einige Schwächen; nachdem sie in der vergangenen Runde ein torloses Remis bei Poli Temeswar spielte, musste sie nun eine erste Saison-Niederlage hinnehmen. Der FC Vaslui war unter kuriosen Voraussetzungen nach Bukarest gereist: zunächst wollten die Kicker aus Vaslui wegen ausstehender Gehälter ersteinmal gar nicht anreisen und die Junioren aus Vaslui sollten antreten. All diese Aspekte hatten dazu beigetragen, dass Steaua viel zu locker das Spiel anging. Steaua-Trainer Lauren]iu Reghecampf beklagte zwar diese Situation, doch generell gesehen, hätte er selbst seine Mannschaft auf ein seriöses Spiel einstellen müssen. Ob jedoch die Mannschaft ausreichend motiviert hätte werden können, ist im Nachhinein schwer zu sagen.
Poli Temeswar kam zu einem Punkt beim Schlusslicht Corona Kronstadt. Auch wenn der Poli-Trainer Dan Alexa sich unzufrieden zeigte und zwei verlorenen Punkte erwähnte, sei gesagt, dass Corona in den letzten sechs Spielen zu Hause nicht verloren hat: fünf Unentschieden und ein Sieg haben sie in diesen Begegnungen vor eigenem Publikum geholt.