Bei Gheorghe Hagi, offiziell „Technischer Manager“ des FC Viitorul Konstanza, liegen die Nerven blank. Nach der 0:3-Niederlage bei Steaua Bukarest zerrte er seinen Spieler Florin Tănase vor der Kamera weg, als dieser ein Interview geben wollte. In einer Presseerklärung des Vereins von der Schwarzmeerküste heißt es, dass der Spieler eine vereinsinterne Regel missachtet habe. Man sei bei Viitorul der Meinung, dass nur Spieler mit guten Auftritten das Recht hätten, vor die Medien zu gehen. Nach neun Niederlagen in Folge und einer katastrophalen Transferperiode von Hagi in der Winterpause ist eh alles gesagt – befremdend bleibt die Einstellung von Viitorul trotzdem.
Während Mannschaften wie der FC Botoşani und Concordia Chiajna im Abstiegskampf wichtige Auswärtszähler holten, patzten die beiden letzten der Liga, Petrolul Ploieşti und Poli Temeswar vor eigenem Publikum und beide sind so gut wie abgestiegen, obwohl noch 18 Punkte für die Mannschaften in der Abstiegsrunde zu vergeben sind. Selbst der Poli-Coach – der dritte in dieser Saison – Petre Grigoraş, sagte, er werde zwar bis zuletzt dabei bleiben und die Mannschaft zum Weitermachen anregen, doch seine Stimme klang voller Resignation.
Fünf Punkte Rückstand hat die Mannschaft aus dem Banat nun bis auf den Relegationsplatz. 1:3 verlor Poli in einem sogenannten Sechs-Punkte-Spiel gegen Concordia Chiajna, der man die Verstärkungen aus der Winterpause durchaus ansah. Der FC Botosani gewann 4:0 beim Schlusslicht Petrolul Ploiesti und machte ebenfalls wichtigen Boden gut. Heute Abend kommt mit dem FC Voluntari eine weitere Mannschaft aus dem Wertungskeller zum Zuge. Der Vereinspräsident Dumitru Dragomir gab zu verstehen, dass sein Team unter Umständen doch noch mit der zweiten Liga planen müsse. Voluntari hatte sich im Winter massiv verstärkt und einige gute, aber über weite Strecken auch widersprüchliche Resultate verzeichnet. Genau genommen müssen sogar besser platzierte Mannschaften wie CFR Klausenburg oder CSMS Jassy bei Ausrutschern noch um den Klassenerhalt bangen.
Die Launen von Gigi Becali sind allzu bekannt. Noch vor wenigen Tagen hatte er angekündigt, kein Geld mehr in seinen Verein pumpen zu wollen, jetzt hat er eine Abänderung seines Teams vor. Als „Fotbal Steaua“ soll die Mannschaft ab kommendem Jahr auftreten. Nach dem Sieg gegen Viitorul Konstanza bleiben Steaua noch theoretische Chancen auf den Titel. Dinamo Bukarest und Pandurii Târgu Jiu trennten sich in einem weiteren Spiel der ersten Sechs torlos 0:0.