Drei zur selben Stunde ausgetragene Partien der ersten rumänischen Fußballliga haben am Sonntag über Sein oder Nicht-Sein in der Play-Off-Runde entschieden. Die wohl insgesamt schlechtesten Karten hatte Gaz Metan Mediasch, die in einem wahren K.o.-Spiel bei CSU Craiova, nach einem Treffer von Bancu, mit 0:1 das Nachsehen hatte und im zweiten Teil der Saison um den Klassenerhalt spielen werden. Im Herbst waren die Mediascher noch eine gefürchtete Mannschaft, in der Frühjahrsrunde schafften sie nur zwei Unentschieden – die finanziellen Sorgen des Vereins aus Siebenbürgen sprechen Bände. Um aus eigener Kraft einen Platz unter den ersten Sechs belegen zu können, hätte Gaz Metan gewinnen müssen. Den Olteniern hätte schon ein Unentschieden zum Einzug in die Play-Off-Runde gereicht. Um ohne Sieg trotzdem oben mitmachen zu können, bedurfte Gaz Metan der Schützenhilfe von Pandurii Târgu Jiu, die gegen Dinamo Bukarest hätte Punkte holen müssen. Adam Nemec und Dan Nistor schossen jedoch die Tore zum 2:0 der Bukarester, die wettbewerbsübergreifend zum vierten Sieg im vierten Spiel unter der Leitung von Trainer Cosmin Contra kamen.
CFR Klausenburg belegt mit guten Resultaten auch die erneute finanzielle Stabilität. Ein Tor von Routinier Ciprian Deac führte die Nordsiebenbürger im Spiel gegen den FC Viitorul auf die Siegerstraße. Auch bei sportlicher Qualifikation dürfte CFR aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens nicht am Europapokal teilnehmen. Zu Saisonbeginn wurden dem Club sechs Punkte abgezogen. Schon im Vorfeld hatte sich Astra Giurgiu in einem Nachholspiel vom 23. Spieltag den Einzug in die Runde der Spitzenmannschaften gesichert. Über die Stationen 0:1, 2:1 und 2:3 gewann der amtierende Meister bei Poli Jassy. Zum letzten Spiel der regulären Saison traf Astra im Montagsspiel zu Hause auf den FC Boto{ani. Ebenfalls gestern spielten Voluntari gegen Jassy. Beide Begegnungen hatten jedoch keine Auswirkungen mehr auf die Platzierung in der einen oder anderen Hälfte der Endwertung. Steaua Bukarest war zwar bereits vor diesem Spieltag für die Play-Off-Runde qualifiziert, eine Enttäuschung ist das 1:1 auf eigenem Platz gegen ASA Neumarkt trotzdem. Zwar spricht die Chefetage offiziell nicht über eine Entlassung von Trainer Lauren]iu Reghecampf, doch in Fachkreisen wird erwartet, dass etwas in dieser Richtung noch in diesen Tagen geschehen wird. Die für rumänische Verhältnisse teuren Spielertransfers haben nicht eingeschlagen. Noch mehr, viele der ehemaligen Leistungsträger bei anderen Mannschaften kommen bei Steaua nicht über ein Mittelmaß hinaus.