Bukarest (ADZ) - Nach einem verrückten Spiel mit zwölf Toren, zwei Roten Karten und Elfmeterschießen schaffte es FC Steaua Bukarest am Donnerstagabend in Serbien mit Müh und Not in die dritte Qualifikationsrunde der Europa League. Gegen FK Backa Topola (4. Platz in Serbien in der vorigen Saison) startete die rumänische Traditionsmannschaft coronabedingt mit nur drei Ersatzspielern auf der Bank, auf dem Spielplatz sah es am Anfang für das Hauptstadtteam im Stadion der Banater Kleinstadt Senta genauso schlecht aus. Nach einer Viertelstunde war Backa Topola bereits mit 2:0 in Führung gegangen, der Anschlusstreffer von Florinel Coman (25.) und die Gelb-Rote Karte für Ponjevic kurz vor dem Seitenwechsel machte dann FCSB Hoffnung für eine bessere zweite Halbzeit.
Dennis Man glich zum 2:2 aus (50.), doch nur eine Minute später lagen die auf zehn Mann reduzierten Serben nach einem Patzer von Steaua-Keeper Ducan wieder vorn. Dennis Man schoss auch das sechste Tor des Spiels (Strafstoß, 63.), in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte ging es weiterhin dramatisch zu: Backa-Topola-Abwehrspieler Balaz lenkte den Ball ins eigene Tor ab (93.), der Steaua-Vorsprung war aber nach einer Minute nach dem Ausgleich von Tomanovic wieder weg. In der Verlängerung wurde mit Siladji ein weiterer Backa-Topola-Spieler vom Platz geschickt (Rote Karte, 103.), FCSB erzielte gegen die neun Spieler weitere zwei Tore (Dennis Man, 105. und Adrian Petre, 108.), doch jedes Mal gelang den Serben der Ausgleich, sodass es nach 120 Minuten 6:6 stand. Im Elfmeterschießen verwerteten die FCSB-Spieler alle Versuche, bei Backa Topola verschoss Banjac den Strafstoß. Das nächste Spiel in der Europa League bestreitet FCSB bereits am nächsten Donnerstag, daheim kommt es zum Duell mit Slovan Liberec (Tschechien). Am selben Tag bestreitet die andere in der Europa-League-Qualifikation verbliebene rumänische Mannschaft, CFR Klausenburg, ihr Qualifikationsspiel in Schweden bei Djurgarden.
Der FC Botoșani verpasste nach einem schwachen Heimspiel das Weiterkommen in der Europa League und somit auch das ersehnte Duell mit Tottenham. Gegen Shkendia (Mazedonien) gelangen die Moldauer bereits in der 2. Spielminute in Rückstand, trotz 35 Minuten in Überzahl (Gelb-Rote Karte für Alimi, 67.), konnte der FC Botoșani nicht punkten. Shkendia spielt nun in der dritten Europa-League-Qualifikationsrunde daheim gegen Tottenham, die von Jose Mourinho trainierte Mannschaft setzte sich am Donnerstag mit Mühe bei Lokomotiv Plovdiv nur knapp mit 2:1 durch.