„So sind wir, die Rumänen, wenn wir wissen, dass wir unser Ziel erreicht haben“, übt der FCSB-Trainer Nicolae Dică Kritik an seinen Kickern, die seit drei Spielen in der Fußball-Europa-League-Gruppe nicht mehr gewinnen konnten. 1:2 unterlag die rumänische Elf am Donnerstag zu Hause gegen Lugano und verpasste damit den Gruppensieg, der ihr in der Auslosung für das Sechzehntelfinale einen wahrscheinlich leichteren Gegner beschert hätte. So muss FCSB mit Spielpartnern rechnen, die den Einzug ins Achtelfinale der Champions-League nicht geschafft haben.
Nicolae Dică hat trotz sicherer Qualifikation seiner Mannschaft in die nächste Runde im letzten Gruppenspiel keinesfalls eine B-Elf auflaufen lassen. Die meisten Kicker sind in dieser Saison bereits zu reichlich Einsätzen gekommen, auch wenn es sich um 19 Jahre alte Fußballer wie Dennis Man oder Florinel Coman handelt. Zwar hat der offensive Mittelfeldmann Constantin Budescu gefehlt, doch dies dürfte generell kein Grund für eine erneut schwache Partie des FCSB sein. Fakt ist jedenfalls, dass das Spiel der Bukarester derzeit zu stark auf Budescu zugeschnitten ist und die Mannschaft deshalb von der Präsenz bzw. von der Tagesform des offensiven Mittelfeldmannes abhängig ist.
Schon früh stellte Lugano die Weichen für einen Sieg, der eher ein Prestigeerfolg werden sollte, denn selbst bei Punktgleichheit wäre Viktoria Pilsen eine Runde weiter gewesen, da die Tschechen in der Direktspielen gegen Lugano besser abschnitten. Drapela erzielte in der 3. Spielminute das 1:0 für die Gäste aus der Schweiz, Vecsei erhöhte sogar auf 2:0 (32. Minute). Der noch vor der Pause eingewechselte Gnohere schoss zwar nach einer Stunde Spielzeit den Anschlusstreffer, zu einem halbwegs versöhnlichen Unentschieden reichte es nicht mehr.
Mit dem 2:0-Sieg von Viktoria Pilsen bei Hapoel Beer Sheva sicherte sich Pilsen den Gruppensieg, auch wenn FCSB die Tschechen in diesem Jahr gleich dreimal in Qualifikation und Gruppenphase eindeutig besiegt hat. „So kann man in der Europa-League nicht bestehen“, zeigte FCSB-Boss Gigi Becali seinen Unmut nach der Niederlage. Die Qualifikation in den europäischen Fußballfrühling hatte sich FCSB in den ersten drei Partien gesichert, als die Mannschaft insgesamt neun Punkte eingefahren hatte.