Auf der einen Seite gab es Freude pur, beim Gegenüber hielt sich die Niedergeschlagenheit in überschaubaren Grenzen: Viktoria Pilsen hat am 5. Spieltag der Europa-League-Gruppephase gegen FCSB Bukarest einen 2:0-Sieg gegen den rumänischen Vizemeister verzeichnet und sich damit vorzeitig ins Sechzehntelfinale der Europa-League geschossen.
Petrzela und Kopic waren die Torschützen für Pilsen gegen den FCSB, der sich bereits nach der vierten Runde in den europäischen Fußballfrühling gespielt hatte. „Wir haben mehrere Spieler auflaufen lassen, die zuletzt weniger Einsatzzeiten bekommen hatten“, erklärte FCSB-Trainer Nicolae Dică eine von der Stammformation leicht veränderte Startelf. Eine B-Elf war es jedoch auf keinen Fall und der Coach bestätigte auch: „Wir wollten gewinnen, auch wenn wir bereits qualifiziert waren“. In der ersten Halbzeit vergaben beide Mannschaften gute Gelegenheiten, sodass es nach den ersten 45 Minuten 0:0 hieß. Danach wechselte Dică und brachte Florin Tănase für Lucian Filip und Dragoş Nedelcu für Golofca. Doch gerade die Herausnahme von Filip auf der Sechser-Position schwächte die ohnehin recht wacklige Abwehr der Rumänen.
Als die erste Niederlage in der laufenden Euro-League-Saison drohte, kam auch noch Spielmacher Constantin Budescu zum Einsatz, am Endresultat konnte er nichts mehr ändern. Sein bester Auftritt erfolgte vor den Kameras nach dem Spiel. Er sah nämlich den Schiedsrichter als Verantwortlichen für die Niederlage. FCSB sei ein Strafstoß verwehrt geblieben und das erste Gegentor aus einer Abseitsposition heraus entstanden. Beim zweiten Mal hinschauen kann man in beiden Situationen Budescu recht geben, der FCSB-Auftritt allgemein war jedoch auf jeden Fall unterdurchschnittlich, auch wenn der glückliche Trainer der Tschechen, Pavel Vrba, betonte, seine Mannschaft habe gegen eine „überdurchschnittliche Elf in Europa gewonnen“.