Leaderwechsel, Überraschungsresultate und eingeschlagene Fensterscheiben – der ersten rumänischen Fußballliga hat es am 20. Spieltag wahrlich an gar nichts gefehlt. Gaz Metan Mediasch stürmte mit einem 5:2 über Pandurii Târgu Jiu an die Tabellenspitze, nachdem der bisherige Spitzenreiter Steaua Bukarest bei Astra Giurgiu 0:1 unterlegen war.
Der Franzose Billel Omrani, derzeit in Diensten von CFR Klausenburg, ist nach seinem Platzverweis im Spiel bei CSU Craiova nach einer guten Stunde Spielzeit in der Umkleidekabine ausgerastet, zerschlug eine Fensterscheibe und musste an der Hand behandelt werden. Klausenburg verlor mit 1:2 und Craiova hat damit nur noch einen Punkt Rückstand auf die Tabellenspitze.
Insbesondere ihre Aus-wärtsstärke hat Gaz Metan Mediasch in ungeahnte Sphären der Liga gebracht. Mit dem 5:2 bei Pandurii Târgu Jiu hat die Mannschaft um Trainer Cristi Pustai jedoch alle Erwartungen übertroffen, zumal nach 62 Spielminuten die Gastgeber 2:1 in Front lagen. In den darauffolgenden 15 Minuten trafen die Kicker aus Mediasch gleich viermal und besiegelten einen Erfolg, der sie zumindest bis zum Montagsspiel Concordia Chiajna – FC Viitorul an die Tabellenspitze hievt.
Mit dem 1:0 gegen Steaua Bukarest hat Astra Giurgiu an die Erfolgsserie der letzten Wochen angeknüpft. Constantin Budescu schoss in der dritten Minute der Nachspielzeit den einzigen Treffer der Partie, ein Resultat, dass auch gleichzeitig das Leistungstief bei Steaua Bukarest bestätigt.
Nur drei Tage hielten die Wechselabsichten von Marius Şumudică in die Türkei. Auch die Terroranschläge vom Wochenende in Istanbul haben angeblich dazu beigetragen, dass Şumudică nun doch bei Astra bleiben möchte, nachdem er noch am Donnerstagabend eine solche Variante kategorisch ausgeschlagen hatte. Es geht nun das Gerücht, dass der Vereinsboss Ioan Niculae nach den letzten Aussagen von Şumudică auf den Trainer verzichten möchte.
Ebenso schief hängt weiterhin auch der Haussegen bei Dinamo Bukarest. Beim mageren 1:0 der Dinamos gegen ASA Neumarkt hat der Vereinspräsident Adrian Mutu vorzeitig das Stadion verlassen. Dies sei nicht sein Problem, sondern das müsse Mutu mit dem Hauptaktionär Ionuţ Negoiţă klären, sagte dazu Trainer Ioan Andone. Das Verhältnis zwischen Mutu und Andone ist seit Beginn der Amtszeit von Mutu vor einigen Wochen ein gespanntes. Vergangene Woche war zeitweilig die Entmachtung von Andone fast schon beschlossene Sache. Cosmin Contra, ein guter Freund von Mutu, wurde bereits als Nachfolger von Andone gehandelt.