Mit einem Sieg gegen Spanien, im vorletzten Gruppenspiel der Europameisterschaft, konnte die rumänische Handball-Nationalmannschaft der Frauen einen wichtigen Schritt in Richtung Halbfinale machen. Gegen Spanien, das seit der Auftakt-Niederlage gegen Deutschland am Freitag pausiert hatten, konnte Eliza Buceschi das Spiel in den letzten Minuten noch zu Gunsten ihrer Mannschaft drehen. Am Ende stand ein 25:27 (12:10) auf der Anzeigetafel im französischen Nancy.
Die Spanierinnen schienen die vier Tage Pause genutzt zu haben. Gegen Rumänien begannen sie von Beginn an mit einer aggressiven, antizipativen Deckung und dominierten das Spiel. Bis zur 13. Minute lag die Mannschaft von Trainer Carlos Viver mit 6:1 in Führung. Spanien spielte nicht ohne Fehler, doch fand die rumänische Mannschaft überhaupt nicht ins Spiel. Durch eine enge Deckung waren insbesondere Cristina Neagu und Crina Pintea abgemeldet.
Erst nach einer Viertelstunde fand Rumänien besser in das Spiel. Eliza Buceschi traf nach über zehn Minuten ohne Tor zum 6:2 und in der Folge wurde auch Neagu stärker. Die Abwehr bewegte sich fortan etwas besser und begann die freien Räume zuzustellen. In einer schwachen ersten Halbzeit boten sich für beide Seiten zunehmend Kontermöglichkeiten. Spanien konnte den Vorsprung bis zur 26. Minute noch einmal auf vier Tore ausbauen, doch Buceschi und Neagu verkürzten wieder auf 12:10.
Nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit hatte Rumänien erstmals die Möglichkeit den Spielstand wieder auszugleichen. Dies gelang Cristina Neagu gleichwohl erst im zweiten Versuch. Fortan funktionierten die einstudierten Abläufe der Mannschaft von Ambros Martín sichtlich besser. Insbesondere Crina Pintea bekamen die Spanierinnen nun gar nicht mehr zu greifen. Nach 47 Minuten erhöhte sie auf 17:20.
Die rumänische Strategie, Buceschi an den Kreis zu ziehen und sie als Anspielerin zu nutzen, ging auf. Spanien kämpfte schließlich vergeblich darum noch einmal den Anschluss zu finden, was auch in Überzahl nicht gelang. Eine Minute vor Schluss verkürzte Soledad López auf 25:27, doch Rumänien ließ nun keinen Gegentreffer mehr zu.
Als beste Spielerin wurde Crina Pintea ausgezeichnet. Mit sieben Toren war Cristina Neagu beste Werferin.
Im abschließenden Spiel trifft die Mannschaft auf Ungarn. Bereits für das Halbfinale qualifiziert ist Russland, als Sieger der ersten Gruppe.