Die Einen sind gerettet, den anderen bleiben minimale Chancen für den Klassenerhalt. „Kampf“ um den Verbleib in der Ersten Rumänischen Fußballliga kann man das wohl kaum nennen, wie sich Poli Temeswar und Săgeata Năvodari am vorletzten Spieltag in ihren Auswärtsbegegnungen zur Wehr setzten. Die beiden Mannschaften sind derzeit am meisten gefährdet, vor allem auch weil sich mehrere Teams eine Runde vor Abschluss der Meisterschaft ein weiteres Jahr in der Erstklassigkeit gesichert haben. Der FC Kronstadt hat es mit einem torlosen Heimremis verpasst, sich vorzeitig zu retten. Nur 0:0 spielten die Kronstädter gegen die ebenfalls bis vor Kurzem noch abstiegsbedrohte Uni Klausenburg, nachdem Kronstadt vor zwei Runden Dinamo Bukarest klar bezwungen hatte.
Der ehemalige Bundesligaprofi Ewald Lienen hat als Trainer von Oţelul Galatz vorzeitig die notwendigen Punkte geholt und sich den Verbleib im Oberhaus für ein weiteres Jahr gesichert. 4:1 siegte Oţelul auf eigenem Platz gegen den FC Viitorul, wobei alle Treffer der Partie im zweiten Durchgang fielen. Einen schweren Stand haben Poli Temeswar und Săgeata Năvodari, die mit je 35 Zählern zwei Punkte hinter den anderen Abstiegskandidaten rangieren, aber in den am Mittwoch stattfindenden Heimspielen noch einmal 90 Minuten auf einen Sieg, aber auch auf Ausrutscher der Mitkonkurrenz hoffen. Und an weiteren Abstiegskandidaten fehlt es wahrlich nicht. So sind außer den beiden Mannschaften auch noch der FC Viitorul, der FC Kronstadt und Gaz Metan Mediasch gefährdet.
Zum Eklat ist es jedoch nicht im Abstiegskampf gekommen, sondern zwischen zwei Mannschaften an der Tabellenspitze. Die Spieler von Petrolul Ploieşti konnten das 0:0 gegen Steaua Bukarest schwer hinnehmen und gönnten auf keinen Fall der Mannschaft aus der Hauptstadt die Freude nach dem torlosen Remis. Sie wurden gegen die Gäste-Kicker handgreiflich, und Romanio Pires wurde des Feldes verwiesen. Auf den Rängen hatten sich während der Partie die Steaua-Fans mit herausgerissenen Sitzen geoutet, die sie in Richtung Petrolul-Schlachtenbummler warfen.
So wurde das von vielen „schönste 0:0“ der Saison von Unsportlichkeiten überschattet. Sicher hat sich im Nachhinein Steaua-Trainer Laurenţiu Reghecampf zu Wort gemeldet und gesagt, der Meister dürfe sich freuen, doch der Beigeschmack einer Provokation bleibt: Steaua hat sich nämlich seit längerem die Meisterschale gesichert und ein weniger euphorisches Auftreten hätte sie sich trotz aller Freude sparen können.