Agonie und Ekstase liegen wohl kaum wo anders so nahe beieinander wie beim Mannschaftssport und im Fußball umso mehr. 40 Minuten mit vier Toren und einem Spitzenspiel-Sieger, der die Karten im rumänischen Erstliga-Fußball neu mischt, gab es zum Abschluss des 6. Spieltags der ersten rumänischen Fußballliga. Der FC Vaslui hat sich mit einem eindrucksvollen 3:1 gegen Steaua Bukarest den Weg für den Titelkampf geebnet. Der Vereinsboss der Moldauer sagte im Nachhinein, der Sieg sei Trainer Marius Şumudică gutzuschreiben. Im Lager der bisher noch ungeschlagenen Steaua wetterte Mäzen Gigi Becali. Er kritisierte aufs schärfste Torhüter Stanca und gibt damit indirekt zu, dass Steaua keinen sattelfesten Keeper hat, denn mit Tătăruşanu steht auch der zweite Mann für das Tor immer wieder in der Kritik. Aber auch Chipciu und sogar Trainer Laurenţiu Reghecampf gerieten ins Kreuzfeuer der Kritik, nachdem Steaua sich eine 1:0-Führung aus der 51. Spielminute noch aus der Hand nehmen ließ. Chipciu hatte zwar den Führungstreffer der Gäste aus Bukarest erzielt, Celeban, Sânmărtean und Marius Niculae drehten jedoch Spiel und Ergebnis zu einem 3:1, das Steaua die erste Saisonniederlage zufügt und gleichzeitig Vaslui an die Spitzenplätze heranbringt.
Den ersten Erfolg in Erstliga-Gefilden verzeichnete Viitorul Konstanza, die mit einem glatten 3:0 bei Ceahlăul Piatra Neamţ auftrumpfte. Alle Tore fielen genauso wie in Vaslui und auch in einem weiteren Montagsspiel (Uni Klausenburg – FC Kronstadt 1:1) in der zweiten Halbzeit.