Vasile Miriuță gehört mittlerweile zum engen Kreis der Trainer, die kurz nach einem Rauswurf sofort einen neuen Job bekommen. Zum Ende der regulären Saison bei Dinamo Bukarest wegen Verpassen der Play-Off-Runde entlassen, steht er angeblich schon auf der Wunschliste des FC Botoșani. Sollte nämlich Botoșani im Viertelfinale des Rumänienpokals gegen Poli Jassy scheitern (das Spiel wurde gestern nach Redaktionsschluss der ADZ ausgetragen), dann müsste Costel Enache den Trainerstuhl wohl räumen und würde durch Miriuță ersetzt, so die Sportpresse am Montagabend.
Vasile Miriuță könnte jedoch den FC Botoșani nicht von der Seitenauslinie offiziell betreuen und auch sonst nicht als Trainer auftreten, da er in dieser Spielzeit bereits zwei Mannschaften (Dinamo und Concordia Chiajna) betreut hat und deshalb – laut Regelwerk – keinen weiteren Verein trimmen darf. In Kennerkreisen wird Francisc Digan als offizieller Coach an Stelle von Miriuță gehandelt. Die Frage ist jedoch, warum sich der FC Botoșani dies antun muss. Sollte die Mannschaft nämlich im Pokal-Viertelfinale ausscheiden, hätte sie so gut wie kein Meisterschaftsziel mehr. Wenn das Vertrauen in Enache weg ist, stellt sich die Frage, warum man diesen nicht bereits vor dem Pokal-Fight entlassen hat, um doch noch die Saison zu retten. Im Halbfinal-Lostopf stehen mit dem FC Hermannstadt und Gaz Metan Mediasch zwei durchaus schlagbare Gegner.
Zum Abschluss des ersten Spieltages der Play-Out-Runde im rumänischen Fußball-Oberhaus kam Dinamo zu einem 3:0-Sieg, der jedoch trotz schwacher Leistung der Mediascher erst im letzten Teil der Partie so deutlich ausfiel. Pesic erzielte den Führungstreffer in der ersten Halbzeit, Popescu erhöhte auf 2:0 (74. Minute) und genauso wie in vielen anderen Begegnungen dieses ersten Spieltages der beiden Wertekategorien fiel ein Tor in der Nachspielzeit. Moldoveanu erzielte das 3:0 (90.+3), mit dem Dinamo die Tabellenspitze der Abstiegsrunde übernahm. Gaz Metan Mediasch hat nun acht Zähler, einen mehr als das Schlusslicht Juventus Bukarest und drei weniger als die Mannschaft auf dem Relegationsplatz.