Wenn heute Abend die Fußballauswahl Rumäniens in ihrem letzten Gruppenspiel um die EM-Qualifikation in Albanien antritt, ist es nur noch ein Spiel um Prestige und für Statisten. Die meisten Fans und Experten glauben seit Monaten nicht mehr an eine Qualifikation der Rumänen und so grenzt auch das 2:2 im Heimspiel vom Wochenende gegen Weißrussland keineswegs an ein Wunder. Beide Mannschaften haben einen Spieltag vor Quali-Schluss je 13 Punkte, um sechs weniger als Bosnien-Herzegowina und um sieben weniger als der Tabellenführer Frankreich.
Unverbesserliche Optimisten hatten bis zuletzt an ein Wunder und an die Last-Minute-Qualifikation der rumänischen Fußballauswahl für die EM 2012 geglaubt. Das 2:2 gegen eine nach Verletzungen und Sperren neu zusammengewürfelte Auswahl Weißrusslands zeigt eigentlich die Schwächen der Rumänen auf, die trotz Rückkehr der zeitweilig aus der Nationalmannschaft ausgeschlossenen Gabriel Tamaș und Adrian Mutu ein mageres Unentschieden im heimischen Stadion hinnehmen mussten.
Damit war für Rumänien nicht einmal der Relegationsplatz mehr möglich – noch mehr, Bosnien-Herzegowina sicherte sich mit einem glatten 5:0 über Luxemburg den zweiten Gruppenplatz aus eigenen Kräften. Er sei zu alt, um sich zu ärgern, sagte der deutsche Trainer in Diensten der Weißrussen, Bernd Stange, über den leicht diktierten Strafstoß zugunsten der Rumänen, den Mutu in der 51. Spielminute zum zeitweiligen 2:1 verwandelte. Derselbe Mutu hatte bereits in der 19.Minute den ersten Treffer der Partie erzielt. Kornilenko (45) und Dragun (82) glichen jedoch die beiden Führungstreffer der Rumänen aus, weil Moți in der Hintermannschaft der rumänischen Auswahl zweimal entscheidend patzte.