Bukarest (ADZ) – Trotz des Siegs im Halbfinal-Rückspiel der Handball-Champions-League hat der rumänische Meister Oltchim Râmnicu Vâlcea den Einzug ins Finale der Handball-Königsklasse knapp verpasst. Nach der Niederlage gegen den ungarischen Meister ETO Györ mit 22:24 im Heimspiel in Bukarest, zeigte Oltchim im Rückrundentreffen am Donnerstag in Veszprem ein fast perfektes Spiel, der Sieg mit 25:24 (14:10) ist aber nur ein schwacher Trost für die von Jakob Vestergaard trainierte Mannschaft, die nach dem Champions-League-Aus wegen der finanziellen Lage nun in eine unsichere Zukunft blickt.
Fünfzig Minuten lang schien Oltchim das Spiel gegen Györ in fester Hand zu haben, zeitweilig hatte der rumänische Club sogar sechs Tore Vorsprung. Nach einem perfekten Start, der für Györ überraschend wirkte und bereits nach zehn Minuten den Enthusiasmus der rund 5000 ungarischen Fans deutlich dämpfte, waren die Gäste nach dem ersten Drittel der ersten Halbzeit mit 6:3 in Führung. Dank der hervorragenden Leistung von Torschützerin Silvia Navarro hatte Oltchim beim Pausenpfiff einen Vier-Tore-Polster: 10:14 stand es zur Halbzeit, genauso wie im Bukarester Heimspiel.
Weitere zwanzig Minuten in der zweiten Hälfte konnte der rumänische Meister noch an den Finaleinzug hoffen, in der 50. Minute stand es sogar 18:24. Oltchim musste einen Sieg mit zwei Toren Unterschied erringen um weiterzukommen, doch in den letzten zehn Minuten wird es für den rumänischen Meister heikel. Die Oltchim-Hanballerinnen können acht Minuten lang kein Tor erzielen, auf der anderen Seite ist eine Tor-Gala zu bewundern. Györ trifft fünf Mal in Folge zum 23:24, zwei Minuten vor Schluss steht das Gesamtresultat des Treffens erstmals zugunsten des ungarischen Clubs. Auf beiden Seiten fällt noch ein Tor, den entscheidenden Treffer schafft Oltchim nicht mehr.