Bukarest (ADZ) – Mit sechs Niederlagen aus sechs Spielen ist der rumänische Meister Oţelul Galatz aus der Fußball-Königsklasse ausgeschieden: Null Punkte und bloß drei Treffer, das ist die schwächste Leistung einer rumänischen Mannschaft in den insgesamt acht Teilnahmen in der Gruppenphase der Champions League. Das beste Ergebnis eines hiesigen Teams schaffte Unirea Urziceni – der dritte Platz in der Saison 2009/2010, mit zwei Siegen und zwei Unentschieden nur ein Punkt weniger als der zweitplatzierte VfB Stuttgart. Ab nächstem Jahr ist der rumänische Meister nicht mehr direkt in der Gruppenphase dabei, sondern muss sich durch zwei Qualifikationsrunden vorkämpfen.
In Lissabon wollte das Team von Trainer Dorinel Munteanu gegen die bereits für das Achtelfinale qualifizierten Portugiesen einen Ehrenpunkt holen. Doch bereits nach den Anfangsminuten, als beim zweiten Angriff von Benfica Oscar Cardozo völlig freistehend den Ball nach einer Vorlage von Gaitan problemlos ins Tor von Goalie Grahovac schieben konnte (7.), war klar, dass es nur beim Wunschdenken bleiben wird. Benfica war auch die folgenden 80 Minuten spielbestimmend. Bloß 10 Minuten vor Ende der ersten Spielzeit konnte Oţelul hoffen, ein Tor auf „Da Luz“ zu schießen, Benfica-Torwart Artur rettete jedoch zuerst vor Paraschiv und anschließend auch vor Giurgiu (34.). Auch in der zweiten Hälfte waren Torchancen seitens der Moldauer eine Seltenheit. Oţelul hatte sichtlich Probleme, den Ball aus der eigenen Hälfte zu bekommen, die rumänische Mannschaft wirkte, als ob sie sich mit dem Ergebnis arrangiert habe.
Lissabon sicherte sich durch den Sieg Platz eins in der Tabelle, Oţelul muss in der rumänischen Ersten Liga die Form weiter steigern, um von einem Platz in der Europa League träumen zu können. „Ich bin enttäuscht, wir haben uns wenigstens einen Punkt gewünscht. Aber das Team ist jung, auf der großen Europa-Bühne unerfahren“, erklärte Trainer Munteanu nach dem Spiel.
Viel spannender verlief das andere Gruppenspiel. Vorjahresfinalist Manchester United brauchte beim FC Basel bloß einen Punkt, um in der Champions League zu überwintern. Doch die Außenseitermannschaft aus der Schweiz nutzte schon ihre erste Chance, um ins Tor von Goalkeeper de Gea zu treffen: Shaquiri schlägt den Ball vors Tor von de Gea, dieser wehrt nach vorne ab, Marco Streller prallt den Ball ins ManU-Tor. Manchester setzt alles auf das Erlösungstor, wirft alles nach vorne, trifft aber das Tor nicht. In der zweiten Hälfte hat Manchester erneut den besseren Ballbesitz, der FC Basel bleibt aber immer wieder im Angriff gefährlich, in der 84. Minute köpft Alexander Frei nach einer Vorgabe von Streller zum 2:0. Manchester gelingt der Anschluss durch Phil Jones (89.), es bleibt jedoch viel zu wenig Zeit für den Ausgleich, die Mannschaft von Alex Ferguson muss in der Europa League weiterspielen.