Es ist wohl eine der größten Überraschungen der gesamten Fußball-Europa-League-Qualifikation: Nicht etwa der Einzug von Europapokal-Neuling Pandurii Târgu Jiu in die Europa-League-Gruppen, auch nicht das Ausbooten von Sporting Braga ist das Besondere, sondern die Art, wie Pandurii Târgu Jiu an den weitaus besser eingestuften Portugiesen vorbeizog, ist das Highlight der Play-Off-Runde. Nach dem 0:1 im Hinspiel vor eigenem Publikum hatte die Fußballwelt die Mannschaft von Christian Pustai praktisch schon abgeschrieben. Mit den beiden Toren durch Buleică und Ciucur schaffte es Pandurii jedoch nach 120 Minuten in Braga mit einem 2:0-Sieg in die Europa-League-Gruppen.
Nur wenige Stunden vor diesem Sieg war Steaua in eine Champions-League-Gruppe mit Chelsea London, Schalke 04 und dem FC Basel gelost worden. Als Top-Favoriten sieht Schalkes Manager Horst Heldt Chelsea London, die weiteren drei Mannschaften spielen in etwa mit gleichen Chancen auf den zweiten Rang, der in die KO-Runde der Champions-League führen wird. Steaua-Coach Laurenţiu Reghecampf rechnet sich seinerseits gute Chancen auf den Einzug in den Champions-League-Frühling aus, zumal er alle Gruppengegner kennt, wie der Trainer nach der Auslosung den Medien sagte.
Die beiden weiteren Vertreter im Europa-League-Play-Off, Petrolul Ploieşti und Astra Giurgiu, unterlagen in den Rückspielen zwar nicht und schlugen sich auch sonst recht gut, doch zahlten sie den hohen Tribut vermasselter Hinspiele, was letztendlich dazu führte, dass die beiden Teams aus dem Wettbewerb ausschieden. Astra spielte zu Hause 1:1 gegen Maccabi Haifa (nach 0:2 im Hinspiel), Petrolul Ploieşti verbuchte einen 2:1-Erfolg für die Moral, doch das 1:5 aus dem Hinspiel bei der walisischen Elf Swansea aus der Premier-League war so gut wie nicht wettzumachen.