Der Abwehrspieler Cosmin Moţi wird in der Nachspielzeit der Partie Ludogorets Razgrad – Steaua Bukarest der Mann des Abends. In der Verlängerung des Spiels streifte er das Torhütertrikot seiner Mannscharft Ludogorets über, nachdem das Auswechselkontigent seiner Mannschaft erschöpft war und Torhüter Stojanow die rote Karte gesehen hatte. In dieser ganz neuen Rolle wehrte er im entscheidenden Elfmeterduell zwei Schüsse ab und schickte Steaua in die Europa-League-Gruppen. Ludogorets zieht in die Champions-League ein. Der Vereinsboss der Bulgaren will Moţi ganz besonders ehren und eine Tribüne des Stadions nach dessen Namen benennen.
Im Rückspiel erwarte die Mannschaft eine noch schwierigere Aufgabe als im Hinspiel. Die Warnung von Steaua-Trainer Constantin Gâlca in der Play-Off-Runde zur Fußball-Champions-League hat nicht viel genutzt: In der 90. Spielminute schoss Wanderson zum 1:0 für den bulgarischen Meister ein, stellte das Gesamtergebnis von 1:1 nach Hin- und Rückspiel auf und erzwang so die Verlängerung und das anschließende Elfmeterschießen, das Ludogorets für sich entschied.
Lange hatte Steaua das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite und entging mehrmals einem Rückstand, da Ludogorets den Ansagen ihres Trainers getreu, besser als in Bukarest agierte, und viele spielerische Akzente setzen konnte. Vor allem in der zweiten Halbzeit war Ludogorets die überlegene Mannschaft und erzielte folgerichtig auch den Treffer, der in die Verlängerung führte und das knappe 1:0 von Steaua aus dem Hinspiel wettmachte.
Bereits drei Minuten nach Beginn der Partie musste Hoffnungsträger Cristi Tănase verletzungsbedingt ersetzt werden, Chipciu fehlte gelbgesperrt. In der zweiten Spielhälfte holte der Steaua-Coach Gâlca seinen komplett von der Rolle agierenden Außenverteidiger Latovlevici vom Platz, was ihn in der halbstündigen Verlängerung dann ohne Alternative ließ. Alles auf eine Karte gesetzt hatte auch Ludogorets, als ihr Trainer seine drei Ersatzspieler in der letzten Viertelstunde der Begegnung auf den Platz schickte um den Rückstand aus dem Hinspiel doch noch wettzumachen. Nach dem Platzverweis von Ludogorets-Torhüter Stojanow, musste der rumänische Abwehrspieler Cosmin Moţi in Diensten der Bulgaren notgedrungen das Tor hüten. In den verbliebenen Minuten des effektiven Spiels vermochte Steaua Moţi nicht zu bezwingen, und im Elfmeterschießen hielt er zwei Bälle, während sein Gegenüber Arlauskis im Tor der Bukarester nur einen Ball abwehren konnte.