Târgu Jiu (ADZ) - In der zweiten rumänischen Fußball-Liga geht FC Universitatea Craiova als Tabellenführer in die Winterpause. Der Drittliga-Aufsteiger siegte am 15. Spieltag mit 3:2 (1:0) bei Pandurii Târgu Jiu. Beide Mannschaften mussten dabei ohne Trainer auskommen. Während Călin Cojocaru durch seine Rote Karte im Derby gegen Viitorul Târgu Jiu gesperrt war, verpasste Dan Vasilică das Spiel aufgrund einer SARS-CoV-2-Infektion. Und auch auf dem Feld konnten beide Mannschaften in Folge von nachgewiesenen Infektionen sowie Sperren nicht in ihrer besten Formation auflaufen.
In der Tabelle trennten den Spitzenreiter und das Schlusslicht insgesamt 20 Punkte, doch auf dem Platz war dieser Unterschied zumindest in der zweiten Halbzeit nicht sichtbar. Schon kurz nach dem Seitenwechsel egalisierte Steven Goma (46. Minute) die Führung der Gäste, zu der Marius Avram in der 19. Minute traf. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Dabei erzielte Dragoș Albu für Craiova in der 60. Minute zunächst das 2:1. Pandurii gab sich allerdings nicht geschlagen und kam durch Gabriel Dodoi (78.) wieder zum Ausgleich. Das Siegtor erzielte schließlich Andrei Ciolacu durch einen Gegenangriff in der 86. Minute. In der Aktion zuvor hatte Dodoi die Chance das dritte Tor für Târgu Jiu zu erzielen, der Stürmer scheiterte allerdings aus acht Metern am erst 17-jährigen Robert Popa.
Durch die Niederlage von Politehnica Temeswar im Spitzenspiel gegen Rapid Bukarest konnte FC Universitatea Craiova den Vorsprung auf den Zweitplatzierten sogar auf vier Punkte ausbauen. Erster Verfolger sind fortan die Bukarester, die sich nach einem holprigen Saisonstart und einer Schwächephase im Oktober in den letzten Wochen wieder gefangen haben. Gegen Temeswar trafen der 32-jährige Routinier Alexandru Dandea (6.) und Radu Crișan (39.).
„Leider sind wir schon früh mit 0:1 in Rückstand geraten, weil die Abstimmung gefehlt hat. Es war ein überflüssiges Gegentor. In der Folge haben wir Rapid unter Druck gesetzt. Wir hatten viele Ecken und Freistöße, aber in einer weiteren Druckphase ist es Rapid gelungen ein zweites Tor zu erzielen. Es ist schade, dass wir das letzte Spiel verloren haben, denn dieser Eindruck bleibt oft in den Köpfen der Spieler. Ich habe ihnen allerdings gesagt, dass sie eine fantastische Saison gespielt haben und für das bisher Erreichte auch gratuliert“, erklärte Trainer Dan Alexa nach dem Spiel.
Bis zum Ende der regulären Saison stehen noch sechs Spieltage an. Die besten sechs Mannschaften ziehen dann in die Meisterrunde ein, wo dann in Hin- und Rückspielen die beiden direkten Aufsteiger ermittelt werden. Die Dritt- und Viertplatzierten haben in einer Relegation gegen zwei Erstligisten noch die Chance zum Aufstieg. Alle Punkte aus der regulären Saison werden in die Meisterrunde übernommen.
Weiter um den Aufstieg würden nach aktuellem Stand auch Viitorul Târgu Jiu, Dunărea Călărași und Metaloglobus Bukarest spielen. Die Bukarester stecken momentan allerdings in einer Schwächephase und sind vom zwischenzeitlichen zweiten auf den aktuell sechsten Platz zurückgefallen. Dort stehen sie nun punktgleich mit dem FK Csikszereda, der seinerseits in den letzten Wochen die Tabelle noch oben geklettert ist. Während Metaloglobus an diesem Wochenende kein Spiel austragen musste, siegte die Mannschaft aus Miercurea Ciuc mit 2:0 (0:0) bei Farul Konstanza, welche durch einen Sieg selbst auf den sechsten Platz hätten vorrücken können.
Das Spiel zwischen Universitatea Klausenburg und Dunărea Călărași wird erst am heutigen Dienstag ausgetragen. Am Freitag steht dann noch das Nachholspiel von Klausenburg gegen Ripensia Temeswar an und am folgenden Montag die Begegnung der Temeswarer gegen Farul Konstanza.