Das Potenzial einer Mannschaft erkennt man nicht nur an der Punktanzahl, sondern auch an den Resultaten in den direkten Vergleichen mit der Konkurrenz. Nach dem 3:1-Sieg vor wenigen Tagen, holte Steaua Bukarest im letzten Nachholspiel des Herbstes ein 1:1 bei Astra Giurgiu heraus und hat nach der Hinrunde und den ersten zwei Spieltagen der Rückrunde unweigerlich die Nase vorn. Drei Punkte Unterschied sind es zwischen der Erstplatzierten Astra Giurgiu und Steaua Bukarest auf Rang drei. Dazwischen liegt Petrolul Ploieşti mit zwei Zählern Rückstand auf den Herbstmeister. Steaua hat jedoch zwei Spiele weniger ausgetragen und bleibt – noch ohne Niederlage in 17 Spieltagen – weiterhin ernstester Meisterschaftsfavorit. Steaua, Petrolul und Astra sind die drei Mannschaften, die mit größter Wahrscheinlichkeit in dieser Meisterschaft den Titel unter sich ausmachen werden. Verstärkungen sind derzeit nur bei den Teams aus Giurgiu und Ploie{ti angesagt, Steaua-Coach Reghecampf spricht in Sachen Neuigkeiten für das Aufgebot derzeit allein von fünf Spielern, die aus dem Kader gestrichen werden.
Zu einer haushohen Überraschung kam es in Chiajna, wo Concordia und Viitorul Konstanza ihr Nachholspiel austrugen. Viitorul schaffte es, in Unterzahl einen 0:1-Rückstand zu drehen und siegte 2:1, was der Mannschaft etwas Luft verschafft, auch wenn sie auf einem Abstiegsplatz überwintert. Augenzeugen berichten von gekonnten Einwechslungen und Umstellungen in der Mannschaft, was letztendlich zum unerwarteten Erfolg geführt habe.
Es ist nicht selten vorgekommen, dass eine Bestätigung des Trainers von CFR Klausenburg eigentlich die Vorankündigung für dessen Rauswurf bedeutete. So auch mit Petre Grigora{, der wenige Tage vor Weihnachten in Nordsiebenbürgen verabschiedet wurde. Bei Redaktionsschluss war angeblich schon der Vertrag mit Vasile Miriuţă unterschriftsreif. Miriuţă wird als der Mann angesehen, der im letzten Halbjahr Ceahlăul Piatra Neamţ von einem Abstiegskandidaten zu einer Mannschaft in der oberen Tabellenhälfte gemacht hat. Miriuţă soll nun auch für schnelle Erfolge in Klausenburg stehen; für einen strategisch planenden Petre Grigoraş haben die Vereinsbosse in Klausenburg keine Verwendung mehr.