So wie er selbst Fußball spielte, so will er auch seine Kicker auf dem Platz sehen: mit Opferbereitschaft. Diesen Erwartungen von Trainer Cosmin Contra sind die Fußballer der rumänischen Nationalmannschaft seit seinem Amtsantritt unweigerlich nachgekommen. Zwar sind es bloß Testspiele, die die rumänische Auswahl derzeit absolviert, aber für die Moral sind die Resultate ein gutes Omen.
Gegen Schweden gab es am Dienstagabend ein 1:0 und das ist der vierte Sieg im sechsten Spiel unter der Regie des Trainers, der Anfang der 1990er Jahre seine Fußballerlaufbahn in Temeswar begonnen hat. Genauso wie der Coach im Spiel gegen Israel vor drei Tagen eine glückliches Händchen bei den Einwechslungen zeigte, so zog er auch diesmal die As-Karte als er in der 54. Spielminute den in Belgien bei Royal Mouscron spielenden Dorin Rotariu für Mitriță in die Mannschaft nahm. Bereits drei Minuten später spielte Rotariu nach Vorarbeit von Chipciu die gegnerische Abwehr aus und schoss den einzigen Treffer der Partie, der auch der erste für Rotariu im Nationaldress war. Die Begegnung im Ion Oblemenco-Stadion in Craiova fand vor über 20.000 Zuschauern statt. Die Rumänen liefen mit Trauerflor auf, da am Wochenende der ehemalige Abwehrrecke aus großen Tagen des Craiovaer Fußballs, Nicolae Tilihoi, im Alter von 61 Jahren nach langer Krankheit verstorben war.
Cosmin Contra ließ in diesem Testspiel erneut mehrere unerfahrene Spieler zum Zuge kommen – dabei baute er auch auf viele Kicker, die bereits am Samstag in Israel ein 2:1 erzwungen hatten. Seine ersten Einsatzminuten erhielt auch der Arader Dennis Man. Der in Diensten des FCSB Bukarest stehende offensive Mittelfeldmann kam in der 87. Minute für Nicolae Stanciu. Im Tor hatte diesmal Tătărușanu den Vorzug vor Niță erhalten – die derzeit einzigen rumänischen Torhüter von internationalem Niveau. In der Sturmspitze agierte mit Țucudean einer der Torschützen aus der Partie gegen Israel von Anfang an, nach etwa einer Stunde kam für ihn Keșeru. Die Schweden versuchten, in den Schlussminuten mit den erfahrenen S. Larsson und Berg ein Unentschieden zu erzwingen, doch die Torchancen der Skandinavier waren über die gesamten 90 Minuten eher Mangelware. Die Mannschaft, die sich in der WM-Gruppe-Qualifikationsgruppe gegen Italien durchzusetzen vermochte, vermisst anscheinendStar Zlatan Ibrahimovic an allen Ecken und Enden. Dieser denkt – Medien zufolge – über ein Comeback in der Nationalmannschaft seines Landes nach.