Ein durchaus schlagbarer Gegner – so und so ähnlich schätzten die Rumänen die Chancen von Vizemeister FCSB im Duell gegen Viktoria Pilsen aus Tschechien in der UEFA-Champions-League-Qualifikation. Diese Chancen fußten wohl auch auf Präzedenzfällen: Die Tschechen hatten in den vergangenen Jahren gegen Steaua Bukarest (heute FCSB) und Astra Giurgiu das Nachsehen. Nach dem 2:2 aus dem Hinspiel von Dienstagabend sieht es jedoch für die Bukarester eher düster aus, denn ein solches Unentschieden ist eine schwere Bürde für das Rückspiel von kommender Woche in Pilsen.
Vor allem Innenverteidiger Larie fiel bei den Bukarestern negativ auf und prompt will Mannschaftsboss Gigi Becali den Neuzugang aus diesem Sommer nicht mehr im Aufgebot sehen. Fakt ist, dass Larie die beiden Gegentore der Tschechen mitverschuldet hat. Sturmspitze Krmencik (23. Minute) und Kopic (53.) erzielten die Treffer der Tschechen vor nahezu 35.000 Zuschauern in Bukarest. Jedes mal konnte FCSB jedoch ausgleichen. Zunächst schoss Budescu per Freistoß ein, dann war es Teixeira, der den Ausgleich zum späteren Endstand schaffte.
In der Innenverteidigung hapert es derzeit beim FCSB. Der rechte Außenverteidiger ist nach wie vor mit Gabriel Enache eine Improvisation; dabei wurde durch die Verpflichtung im Winter von Marian Pleaşcă ein gelernter Rechtsverteidiger in den Kader geholt. Junior Morais hatte seinerseits gegen Viktoria Pilsen keinen besonders guten Tag auf der Sechser-Position.
Gegen Ende der Partie zeigte sich der FCSB ausgelaugt, obwohl gerade das dritte offizielle Spiel der Saison lief. Damit knüpft die Mannschaft von Nicolae Dică nahtlos an die bisher eher dürftigen Spiele mit knappen und etwas glücklichen Siegen der Bukarester in der internen Meisterschaft an.