Die mexikanische Fußballnationalmannschaft schaffte im Finale des olympischen Fußballtuniers die Sensation und holte zum ersten Mal in der Geschichte der olympischen Spiele Gold. Mit einer überzeugenden Leistung gegen ungewohnt schwächelnde Brasilianer setzte sich das mexikanische Team von Trainer Luis Fernando mit 2:1 gegen die Seleccao mit zwei Treffern von Oribe Peralta (27 Sekunden und 75. Minute) durch. Der Anschlusstreffer des brasilianischen Stürmers Hulk vom FC Porto in der 90.Minute kam zu spät. Fernando konnte nach der Siegerehrung den Stoz über das eigene Team nicht verbergen: „ Zu Hause tanzen die Menschen auf den Straßen. Meine Jungs mit der Goldmedaille um den Hals und die Nationalhymne singen zu sehen war unglaublich.“
So groß die Freunde bei den Mexikanern war, so bitter war der Finalverlauf für Brasilien. Zum dritten Mal nach 1984 und 1988 wurde nur Silber geholt. Den Traum von der ersten Goldmedaille konnte das Team nicht erfüllen. Entsprechend sprachlos war Trainer Mano Menezes: „ Sie können meinem Gesichtsausdruck entnehmen, wie enttäuscht ich bin. Wir waren nah dran, aber haben es mal wieder nicht geschafft.“ Dabei war man mit Neymar, Oscar, Hulk, Thiago und Rafael sehr gut aufgestellt. Doch ausgerechnet dem Verteidiger von Manchester United unterlief ein grober Schnitzer, der die Mexikaner überhaupt auf die Siegerstraße brachte. Den Brasilianern fehlte im Finale die nötige Kreativität. Gegen die technisch starken und solide verteidigenden Mexikanern tat sich das Team das ganze Spiel über sehr schwer. Daher war der Sieg der Mittelarmerikaner folgerichtig und zudem hochverdient. So muss die Seleccao bei der Olympiade im eigenen Land vor vier Jahren wieder angreifen.