Die Versuche, wenige Spieltage noch einmal den Weg aus der Sackgasse zu finden, hatten bei den Abstiegskandidaten der ersten rumänischen Fußballliga verschiedenartige Wirkung. Da gleich 6-7 Mannschaften in der Zwickmühle stecken, ist es nicht verwunderlich, wenn die einen punkten, die anderen Momentaufnahmen der Euphorie erleben und die anderen sang- und klanglos untergehen.
Unterdessen feiert Steaua Bukarest – nach einem 2:0 über Pandurii Târgu Jiu – nach sieben Jahren erneut einen Meistertitel. Mit 16 Punkten Vorsprung ist die Mannschaft vom Mäzen Gigi Becali fünf Runden vor Saisonende auch mathematisch nicht mehr einzuholen. Zwei weitere Highlights gab es am vergangenen Wochenende: Jean Pădureanu zog sich aus Altersgründen als Präsident des Schlusslichts Gloria Bistritz zurück und Steaua Bukarest feiert in diesen Tagen 27 Jahre seit dem Gewinn des Pokals der Landesmeister.
Steaua profitierte an diesem 29.Spieltag auch vom Unentschieden von Petrolul Ploieşti bei CS Turnu Severin. Zweimal war Petrolul beim Abstiegskandidaten vom Donauufer in Führung gegangen, ebenso oft glichen die Gastgeber aus und rechnen noch immer mit dem Wunder, auch ein zweites Jahr in der Erstklassigkeit verbleiben zu können. Für kurze Zeit träumte Ceahlăul Piatra Neamţ von Punkten in Mediasch, dann legte jedoch der Gastgeber einen Zahn zu und holte sich alle Zähler.
Auch Gloria Bistritz ging gegen Dinamo Bukarest zunächst in Führung, musste sich jedoch danach geschlagen geben. Die Bukarester drehten die 1:0-Führung des Schlusslichts aus Bistritz durch Alexe, der zwei Strafstöße verwandelte und den 2:1-Auswärtssieg herausschoss. In Kronstadt trauert man zurzeit wohl den vielen liegengelassenen Punkten nach, denn nach dem 2:0 gegen Rapid Bukarest hat die Mannschaft aus Siebenbürgen sogar Blickkontakt mit den Europa-League-Plätzen.
Dies auch deshalb, weil Astra Giurgiu und der FC Vaslui ihre Serie dürftiger Leistungen fortsetzen. Astra kam über ein Heim-0:0 gegen Oţelul Galatz nicht hinaus, Vaslui unterlag bei Uni Klausenburg und die Studenten aus Nordsiebenbürgen sind damit wohl endgültig gerettet – ein Aspekt, den zur Halbzeitpause der Mannschaft kaum jemand zugetraut hatte.
Ex-Star Gheorghe Hagi scheint weder als Trainer noch als Vereinsinhaber eine glückliche Hand zu haben. Seine Mannschaft, Viitorul Konstanza, gerät immer mehr in Abstiegsgefahr, nachdem der Oberhaus-Neuling vor eigenem Publikum gegen eine wiedererstarkte CFR Klausenburg verlor.