Im Endeffekt hat Laurenţiu Reghecampf alles richtig gemacht. Vergessen ist die Kritik von manchen, dass es falsch war, am Wochenende Spieler zu schonen und gegen Gaz Metan Mediasch ein 2:2 in Kauf zu nehmen. Es mache wenig Sinn, mit der B-Mannschaft in der Meisterschaft zu spielen, nur um im Rückspiel der Play-Off-Runde zur Champions-League-Gruppenphase gegen Legia Warschau ausgeruhte Stammspieler zu haben, so die Kommentare. Zu diesem Thema lässt sich streiten, ob Spieler schon so früh in der Saison übermüdet sein können und vor wichtigen Spielen eine Auszeit brauchen. Fakt ist, dass die Fußballer von Steaua Bukarest mit der Philosophie von Reghecampf den Einzug in die Champions-League-Gruppenphase geschafft haben. Mit dem 2:2 überstand Steaua die Play-Off-Runde aufgrund des zusätzlichen Auswärtstreffers in der polnischen Hauptstadt, nachdem es eine Woche zuvor in Bukarest 1:1 geheißen hatte.
Steaua war in Warschau trotz 1:1 im Heimspiel zuversichtlich angetreten und über weite Strecken kamen aus dem Lager der Rumänen positive Töne. Dabei musste Reghecampf auf den verletzten und nun nach England wechselnden Abwehrspieler Vlad Chiricheş verzichten, aber auch auf den defensiven Mittelfeldmann Mihai Pintilii. Ihre Ersatzleute, Gardoş in der Abwehr und Flipp auf der Sechser-Position, machten jeweils ein gutes Spiel. Filip knüpfte international an das gute Spiel aus dem vergangenen Jahr gegen Ajax Amsterdam an, aber auch an jenes vom vergangenen Wochenende, als er mit seinen beiden Treffern in Mediasch zumindest das Unentschieden für seine Mannschaft rettete. Die „hängende Spitze“ Nicuşor Stanciu und Stoßstürmer Piovaccari erzielten bereits in der 7. bzw. 9. Minute die beiden Steaua-Tore und nahmen dadurch schon frühzeitig eine gute Option für die Qualifikation. Legia Warschau zeigte danach, dass sie der bisher stärkste Steaua-Gegner in der Qualifikation war, schoss in der 27. Minute den Anschlusstreffer durch Radovici. In der vierten Minute der Nachspielzeit kam für Sekunden Hoffnung bei den Polen auf, als Rzezniczak ausglich, doch dann folgte der Schlusspfiff vom Portugiesen Pedro Proenca.