Zwar bleiben die Chancen von Steaua Bukarest erhalten, in die Champions-League-Gruppenphase einzuziehen, doch nach dem 1:1 in Bukarest hat Legia Warschau im Rückspiel von kommendem Dienstag die besseren Karten. 1:1 trennten sich die beiden Mannschaften im Hinspiel der Play-Off-Runde. Piovaccari schoss Steaua in der 34. Minute in Führung, Kosecki glich in der 53. Minute aus. Nachdem Abwehrstratege Vlad Chiricheş verletzungsbedingt nicht dabei war, musste Steaua ab der zweiten Halbzeit auch ohne den „Sechser“ Mihai Pintilii auskommen. Während die Meinungen sogar im Kader der Bukarester auseinandergehen, ob Florin Gardoş in der Lage war, Chiricheş vollkommen zu ersetzen, hatte Trainer Laurenţiu Reghecampf den Sündenbock für die Niederlage schnell gefunden. Der für Pintilii eingewechselte Prepeliţă war für den Coach der Hauptschuldige am Gegentor der Polen. Ob Prepeliţă der richtige Mann war, um im defensiven Mittelfeld, vor der Abwehr zu spielen, das ist eine andere Sache. Fakt ist, dass Staeua vor mehr als 50.000 zahlenden Zuschauern über weite Strecken feldüberlegen war, doch dann gegen eine taktisch diszipliniert aufspielende Gästemannschaft den Ausgleich hinnehmen musste. Vor allem in der ersten Halbzeit litt Steaua unter mangelnder Chancenverwertung, in der zweiten Hälfte glichen die Warschauer die Verhältnisse auf dem Platz durch die eben erwähnte taktische Disziplin aus. In den Schlussminuten hatten beide Teams noch einmal die Gelegenheit, das Spiel für sich zu entscheiden, vertagten dies jedoch auf kommenden Woche. Der Gewinner aus dieser Doppelbegegnung spielt Champions-League, der Verlierer muss sich mit den Europa-League-Gruppen begnügen. „Unsere Qualifikationschancen sind zurückgegangen. Ich glaube, Legia Warschau hat nun die besseren Karten“, fasste Abwehrspieler Gardoş zusammen, was nach dem 1:1 und vor einem Auswärtsspiel offensichtlich scheint.