Seit gestern Abend kann man die klare Niederlage von Steaua Bukarest beim VfB Stuttgart getrost als „Betriebsunfall“ einstufen, denn außer der Niederlage von vor einigen Wochen hat Steaua sich durchaus als tauglich für die Europa-League gezeigt. Im letzten und alles entscheidenden Spiel der Gruppe E holte Steaua den zur Weiterqualifikation notwendigen Punkt beim FC Kopenhagen und ebnete gleichzeitig auch für den VfB Stuttgart den Weg in die Ko-Runde, auch wenn die Schwaben in einem enttäuschenden Auftritt auf eigenem Platz gegen den Gruppenletzten Molde FK 0:1 unterlagen.
Etwas defensiver als im Heimspiel gegen Stuttgart trat Steaua in Kopenhagen an und musste ab der 49. Minute in Unterzahl auskommen, weil Tănase nach einer viel diskutierten „Schwalbe“ seine zweite gelbe Karte in diesem Spiel sah und vorzeitig vom Feld musste. Eine Diskussion daraus machte Steaua-Coach Lauren]iu Reghecampf nicht. „Solche Situationen treten ein. Tănase ist sehr darauf bedacht, Tore zu schießen“, sagte der Trainer zum Platzverweis von Tănase.
Die Gastgeber, die unbedingt einen Sieg zum Weiterkommen brauchten, hatten leichtes Übergewicht vor allem im Mittelfeld, doch richtig überlegen wurden diese nicht. Den Elan der Mannschaft aus der dänischen Hauptstadt brach Raul Rusescu, der mit einem sehenswerten 25-Meter-Schuss den Führungstreffer für Steaua schaffte.
Der Gegentreffer zum 1:1 durch Vetokele (87. Minute) änderte nichts mehr an der Gesamtsituation. „Wir denken daran, uns weiter zu qualifizieren“, sagte nach dem Spiel Trainer Reghecampf und wollte damit wohl darauf hinweisen, dass er nun ab dem Sechzehntelfinale mit starken und auch überlegenen Gegnern rechnet.