Dreizehn Punkte beträgt der Vorsprung von Steaua Bukarest auf das Verfolgerfeld und zehn Spieltage vor Saisonschluss glaubt kaum jemand wirklich daran, dass Steaua noch den Titel einbüßen könnte. Zwar zeigt der Tabellenführer der ersten rumänischen Fußballliga gelegentlich Konzentrationsschwächen, wie beim 1:1 bei Oţelul Galatz, als Steaua ihr Gegentor in der vierten Nachspielminute kassierte, doch nach fünf Jahren sieht es trotzdem ganz danach aus, als könnte erneut eine Bukarester Mannschaft den Titel in die Hauptstadt holen. Unterdessen nimmt der Kampf um die Plätze 2 bis 4 – die in die Europa-League führen – zu und auch im Wertungskeller ist vieles offen: Die halbe Liga hat ihren Blick nach unten gerichtet.
Hinter dem eigentlich schon sicheren Meister Steaua Bukarest drängen sich Astra Giurgiu, Dinamo Bukarest und Petrolul Ploieşti mit mehr oder weniger überzeugenden Resultaten. „Mit heruntergelassenen Hosen“ hätten seine Kicker gespielt, kritisierte der Astra-Vereinsboss Ioan Niculae seine Mannschaft nach der Niederlage bei Dinamo Bukarest. Astra ist ohnehin seit Wochen in einer Formkrise und kann bisher den zweiten Platz wohl nur deshalb behaupten, weil auch die Teams dahinter mit unbeständigen Leistungen aufwarten.
Petrolul teilte die Punkte mit CFR Klausenburg, wobei der Meister aus Nordsiebenbürgen weiterhin an seiner Formschwäche laboriert, die ihn mittlerweile bis auf Platz sieben zurückgedrängt hat. Beide Treffer zum 1:1 fielen in der letzten halben Stunde, genauso wie in der Partie Rapid Bukarest – Pandurii Târgu Jiu – nur dass hier die Bukarester „Eisenbahner“ mit dem 2:0 Pandurii einen weiteren Dämpfer im Rennen um einen EC-Platz verpasst haben.
Knapp verlorene Spiele sind eben doch nichts anderes als Niederlagen. Mit dieser Alltagsweisheit müssen Gloria Bistritz und CS Turnu-Severin leben. Beide unterlagen bei Mitabstiegskandidaten und es sieht über weite Strecken nicht danach aus, als hätten beiden Teams das Zeug und die Kraft dazu, den 14., rettenden, Wertungsplatz erreichen zu können. In arge Abstiegsnot ist auch Viitorul Konstanza geraten, die nach einem spannenden 2:3 beim FC Vaslui auf Platz 15 gelandet ist. Weiter auf Abstiegskurs befindet sich auch Concordia Chiajna, bei der rein gar nichts mehr läuft. Noch keinen einzigen Sieg konnte das Team in der Rückrunde verbuchen, ihr Gegner vom Wochenende, Uni Klausenburg, setzte ihr Rennen um den Klassenerhalt auch am 24. Spieltag erfolgreich fort.