Gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen ist Steaua Bukarest in der zweiten Qualifikationsrunde zur Fußball-Champions-League. Gegen AS Trencin aus der Slowakei unterlag der rumänische Meister auf eigenem Platz und unter Ausschluss der Fans 2:3 und qualifizierte sich nur dank eines 2:0 im Hinspiel für die nächste Etappe. Bereits nach 22 Minuten lag Steaua mit 0:2 im Rückstand und musste letztendlich richtig zittern, da Trencin bei einem Sieg mit zwei Toren Unterschied wegen besserer Auswärtsbilanz in die nächste Runde eingezogen wäre.
Wie leicht man sich Spiele auch schön reden kann, zeigte nicht nur Steaua-Geldgeber Becali, sondern auch Neuzugang Gregory Tade. „Die gesamte Mannschaft war exzellent“, sagte Becali, um in gleichem Atemzug hinzuzufügen, „ich kann mir nicht erklären, wie wir die Tore kassiert haben“. Trotz eines chaotischen Spieles mit wenig Strategie gegen einen quasi unbekannten Gegner, glaubt Becali, Steaua habe derzeit „die beste Mannschaft nach 1989“. Der Steaua-Kicker Gregory Tade sieht die Bukarester als „eine große Mannschaft“, weil sie den Rückstand zum zwischenzeitlichen 2:2 aufgeholt hat. Was die Mannschaft jedoch ist, weil sie zu Hause und in Überzahl nach dem 2:2-Ausgleich ein drittes Tor kassierte, das sagte Tade nicht.
Mirel Rădoi hat also als Coach eine erste richtige Kraftprobe bestanden, doch gerade so mit der Versetzungsnote. Von Spielstrategie war herzlich wenig beim rumänischen Meister zu sehen, auch wenn der Trainer wegen Verletzungen bereits in den ersten 35 Minuten umstellen und auf Leistungsträger wie Varela und Stanciu verzichten musste.
In der nächsten Runde trifft Steaua in den beiden kommenden Wochen in Hin- und Rückspiel auf Partizan Belgrad.