Ausgeschieden im Rumänienpokal, herbe Niederlage in Haifa und Platz sieben in der rumänischen Meisterschaft – die Fußballer von Steaua Bukarest brauchten unbedingt ein Erfolgserlebnis. Nicht nur das Resultat sondern vielmehr die Art, wie dies dann auch zustande kam, überzeugte die mehr als 30.000 Zuschauer, die zum Heim- und Rückspiel von Steaua in der Europa-League gegen Maccabi Haifa ins Stadion gekommen waren.
Über die Stationen 2:0, 2:2 erkämpften sich die Bukarester letztendlich ein 4:2, das ihnen die Tür zum Einzug in die Ko-Runde der Europa-League offen lässt. Noch mehr: Beim Stand von 2:2 wurde der Steaua-Kicker Florin Costea des Feldes verwiesen und durch die Verletzungen von Gardoş (2. Minute) und Tatu musste Trainer Ilie Stan mehrere ungeplante Umstellungen im Team vornehmen.
Steaua führte nach nur einer halben Stunde schon mit 2:0 (Tore von Tatu, 13. und Florin Costea, 28.), die Revanche für das Debakel im Spiel vor zwei Wochen schien den Bukarestern geglückt zu sein. Steaua kassierte jedoch noch vor dem Pausenpfiff nach Toren von Meshumar (36.) und Katan (40.) den 2:2-Ausgleich. In Unterzahl spielte Steaua mutig nach vorne, Cristi Tănase sorgte mit seinen beiden Toren (64., 84.) für den ersten Sieg für Steaua in der diesjährigen Europa League.
Im anderen Spiel der Gruppe kam Schalke 04 in der eigenen Arena gegen AEK Larnaca nicht über ein 0:0 hinaus - und musste sogar über den einen Punkt froh sein. Im Hinspiel hatten die Gelsenkirchener die Zyprer noch mit 5:0 überrannt. Mit fünf Punkten bleibt Steaua als Tabellen-Dritter im Rennen um die ersten beiden Plätze. Am 1. Dezember ist die Bukarester Mannschaft zu Gast auf Schalke.
Ebenfalls wie Steaua musste auch Rapid Bukarest einen Platzverweis hinnehmen: Der als wenig zimperlich bekannte Dan Alexa erhielt bereits nach 26 Minuten die zweite gelbe Karte. Seine frühzeitige Herausstellung könnte jedoch entscheidend mitgetragen haben, dass Rapid in einer spannenden zweiten Halbzeit mit 1:3 bei Legia Warschau unterlag und damit jedwelche Chance auf einen der ersten beiden Wertungsplätze verspielte, da PSV Eindhoven und Legia Warschau uneinholbar davongezogen sind. Eindhoven sicherte das Weiterkommen durch ein mühsames 3:3 gegen das zuvor punktlose Schlusslicht Hapoel Tel Aviv.
Platz zwei in seiner Gruppe belegt der FC Vaslui, der den Gruppenersten Sporting Lissabon 1:0 bezwang und am vorletzten Spieltag gegen die punktgleiche Mannschaft von Lazio Rom auf eigenem Platz empfängt und sich vorzeitig den Einzug in den Europa-League-Frühling sichern kann. Sichtlich erfreut war der Trainer des FC Vaslui, Viorel Hizo, nach der Partie. Was ihn jedoch nicht davon abhielt zu sagen: „Wir müssen dieses Spiel vergessen und an die kommenden Aufgaben denken“.
Denis Zmeu (30.) schoss das Tor zum ersten Sieg Vasluis in der Gruppenphase der Europa League. Sporting nach dem 2:0-Sieg gegen die Moldauer vor zwei Wochen für die nächste Runde qualifiziert, im anderen Gruppenspiel behielt Lazio dank eines Treffers von Cristian Brocchi die Oberhand gegen den FC Zürich.
Gruppe C
Legia Warschau - Rapid 3:1 (0:0)
PSV - Hapoel Tel Aviv 3:3 (1:2)
1. PSV Eindhoven 10
2. Legia Warschau 9
3. Rapid Bukarest 3
4. Hapoel Tel Aviv 1
Mittwoch, 30.11.2011:
Rapid Bukarest - Hapoel Tel Aviv
Legia Warschau - PSV
Gruppe D
FC Vaslui - Sporting 1:0 (1:0)
Lazio Rom - FC Zürich 1:0 (0:0)
1. Sporting Lissabon 9
2. Lazio Rom 5
3. FC Vaslui 5
4. FC Zürich 2
Donnerstag, 1.12.2011:
Sporting Lissabon - FC Zürich
FC Vaslui - Lazio Rom
Gruppe J
Schalke 04 - AEK Larnaca 0:0
Steaua - Maccabi Haifa 4:2 (2:2)
1. FC Schalke 04 8
2. Maccabi Haifa 6
3. Steaua Bukarest 5
4. AEK Larnaca 2
Donnerstag, 1.12.2011:
AEK Larnaca - Maccabi Haifa
FC Schalke 04 - Steaua Bukarest