Die zwei Heimsiege, mit denen der 12. Spieltag der Ersten Rumänischen Fußballliga zu Ende gegangen ist, haben das Rennen an beiden Polen der Wertung noch spannender gemacht. CSU Craiova konnte nach einem 2:1 über Dinamo Bukarest auf drei Punkte an Spitzenreiter Steaua Bukarest heranrücken, Poli Temeswar landete beim 1:0-Erfolg über Viitorul Konstanza den zweiten Sieg in Folge und hat nur noch drei Minuszähler auf ihrem sonst so arg belasteten Punktekonto.
Es geht im rumänischen Fußball immer übler zu: Gheorghe Mulţescu, Trainer von CSU Craiova sei eigenen Aussagen nach auf offener Straße bedroht worden. Er solle sich in Craiova nicht mehr blicken lassen, wenn Dinamo Bukarest nicht geschlagen werde, dabei war es doch gerade Mulţescu, der den Craiovaer Fußball wider salonfähig gemacht hat. In Craiova ist die Euphorie nur überdeutlich, nachdem die Mannschaft zu einem Höhenflug angesetzt hat und nun der schwächelnden Steaua dicht auf den Fersen ist. Drohungen sprengen jedoch den Rahmen der Fankultur. Möglicherweise glaubte man in Craiova auch an die Verschwörungstheorie und unehrliche Machenschaften, hat doch Mulţescu den größten Teil seiner Laufbahn als Fußballer bei Dinamo verbracht.
Ivan, Briceag bzw. Hanca waren die Torschützen der Partie, in der alle drei Treffer in der zweiten Halbzeit fielen. Dinamo landete nach dieser Niederlage erstmals auf einem Play-Out-Tabellenplatz. Dies konnte auch der neue Vereinspräsident Adrian Mutui nicht verhindern. Nach der vierten sieglosen Begegnung in Folge ist bei Dinamo Krisenmanagement angesagt. „Dieser achte Platz behagt uns ganz und gar nicht. Ich hoffe, der Trainer und die Spieler haben dies erfasst“, sagte Mutu im Nachhinein.
Poli Temeswar bleibt nach dem Sieg gegen den FC Viitorul zwar Letzte der Liga, doch das Minus-Soll ist auf drei Punkte geschrumpft. Dabei musste Trainer Ionuţ Popa verletzungsbedingt auf Leistungsträger wie Scutaru, Popovici, Poparadu und Henrique verzichten. In mühsamer Kleinarbeit hat der Temeswar Coach das Team halbwegs auf die Erfolgsspur gebracht und der Klassenerhalt rückt in den Bereich des Möglichen. Im Vorfeld hatte Popa gesagt, man treffe auf die Mannschaft, die derzeit den besten Fußball der Liga spielt. Den einzigen Treffer erzielte der ehemalige Viitorul-Kicker Cârstocea nach 81 Spielminuten vom Elfmeterpunkt.