In der Finanznot greift Ionuţ Popa, Trainer des ACS Poli Temeswar, zu ganz besonderen Maßnahmen. Zum Einen musste er, um überhaupt das Halbfinal-Rückspiel im Liga-Pokal gegen ASA Neumarkt austragen zu können, erst einmal Geld sammeln gehen. Nur so konnte dem Stadioninhaber, dem Temescher Kreisrat, die Miete bezahlt werden. Danach schaffte Popa klare Verhältnisse in Bezug auf die Liga: „Wenn wir bis zum Tag des Endspiels nicht das Geld auf dem Konto haben, das uns für die Qualifikation ins Endspiel zusteht, treten wir ganz einfach nicht an.“ Er hat nämlich erfahren, dass Steaua Bukarest bis heute auf das Geld für den Gewinn des Ligapokals aus dem vergangenen Jahr wartet.
Mit einem Gesamtergebnis von 7:3 gewann Poli Temeswar die beiden Halbfinalbegegnungen gegen ASA Neumarkt. Das Rückspiel zwischen den Letztplatzierten des rumänischen Fußball-Oberhauses war eine reine Formsache für die Temeswarer, denn es war recht unwahrscheinlich, dass ASA Neumarkt den 2:4-Rückstand aus dem Hinspiel wettmachen kann. Pedro Henrique und Cânu erzielten die Treffer für die Banater. Sin konnte zwar kurz nach der Pause zeitweilig auf 1:2 verkürzen, eine Wende leitete er damit jedoch nicht ein und das Spiel endete 3:1 für die Platzherren aus dem Banat.
Die Endspiel-Paarung für den 20. Mai hatte sich auch im Duell Dinamo - Steaua bereits nach dem Hinspiel abgezeichnet. Auf das 4:1 ließ Dinamo am Mittwoch Abend ein 3:1 folgen und wies Steaua in die Schranken. Die Mannschaft von Laurenţiu Reghecampf trat nie so auf, als könnte sie auch nur annähernd den Rückstand aus dem Hinspiel aufholen. Nistor erzielte die Pausenführung für Dinamo. Steaua-Kapitän Denis Alibec schaffte zwar durch einen Strafstoß den Ausgleich, doch Dinamo hatte ein gutes Polster und dazu – ohne überragend zu spielen – den besseren Auftritt. Der eingewechselte Patrick Petre schoss bei seiner ersten Ballberührung das Tor zum 2:1. Hanca erhöhte danach auf 3:1 für Dinamo. Ohne unliebsame Szenen geht es in Duellen zwischen Steaua und Dinamo nicht. Diesmal ging ein Feuerwerkskörper in unmittelbarer Nähe von Steaua-Keeper Florin Niţa zu Boden, dieser konnte jedoch weiterspielen.