Der Tod eines jungen Fußballers während eines Testspiels stellte alles andere im rumänischen Fußballbetrieb des letzten Wochenendes in den Schatten. Herzstillstand diagnostizierten die Ärzte, nachdem Chinonso Ihelwere Henry aus Nigeria bei einem Spiel seiner Zweitliga- Mannschaft Delta Tulcea zusammenbrach und verstarb. „Ich finde dazu keine Worte“, äußerte sich zum Tod des 21-Jährigen der Trainer von Steaua Bukarest, Laurenţiu Reghekampf.
Der ehemalige Bundesliga-Profi glaubt, die medizinischen Tests der Spieler müssten viel rigoroser vorgenommen werden, um solcheVorfälle vorzubeugen. Wenige Stunden nach diesem tragischen Ereignis spielte die Mannschaft von Reghekampf, Steaua Bukarest, groß auf und überrannte Uni Klausenburg, wo seine Gattin Ana Maria Prodan Vereinspräsidentin ist. 5:1 siegte Steaua gegen die Klausenburger, deren ehemaliger Geldgeber Florian Walter nun bei Petrolul Ploieşti investiert.
Zum Neuaufbau bei „U“ Klausenburg kommen auch interne Querelen hinzu: Kurz nach Saisonbeginn trat Trainer Claudiu Niculescu zurück, der neue Coach, Cristi Dulca, schob den schwachen Start der Mannschaft auf die Tatsache, dass es „viele neue Spieler in der Mannschaft gibt“. Auf der Gegenseite glaubt Reghekampf, es wäre schade, wenn man in Klausenburg vermuten würde, dass die Partie verschoben worden sei. Außerdem freute er sich, dass gerade die Spieler gegen Klausenburg Tore erzielt haben, die gegen Spartak Trnava in der Europa-League (Anm.d.Red.: Endstand 0:1) versagt hatten. Einer wurde dann doch bestraft: Nationaltorhüter Ciprian Tătăruşanu muss zumindest für die kommende Zeit dem bisherigen Ersatztorwart Stanca den Stammplatz überlassen.
Seinen ersten Meisterschaftssieg fuhr in dieser dritten Runde der Titelträger CFR Klausenburg ein. Mit einem glatten 3:0 fertigte CFR den FC Vaslui ab. Ebenfalls auf Siegeskurs verbleibt Pandurii, die Ceahlăul 3:1 in die Knie zwang. Ceahlăul ist damit weiterhin ohne Sieg, genauso wie fast die Hälfte der Ligamannschaften. Einen ganz schweren Stand hat der Konjunkturaufsteiger CS Turnu Severin: Die Mannschaft des erfahrenen Trainers Marian Bondrea hat bisher noch keinen einzigen Punkt erzielt. An Wochenende unterlag Turnu Severin vor eigenem Publikum gegen Concordia Chiajna 0:1, wobei der einzige Treffer der Partie in der dritten Minute der Nachspielzeit von der Elfmetermarke zustande kam. Heute spielen noch Rapid Bukarest – CSMS Jassy und FC Kronstadt – Dinamo Bukarest.