Es sieht nach Ironie des Schicksals aus, wenn Astra Giurgiu zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins wirklich nach den Sternen greifen und den Titel holen kann, doch möglicherweise nicht einmal die reguläre Saison zu Ende spielt. Immer mehr geht das Gerücht, dass die Mannschaft im Winter aufgelöst oder zumindest so stark dezimiert wird, dass kaum noch etwas von dem Team übrig bleibt, das derzeit die Erste Liga anführt.
Torreich und mit Überraschungen gingen die Partien vom 22. Spieltag des Fußball-Oberhauses über die Bühne. In den sechs Begegnungen fielen dreimal drei Tore, und zweimal sogar vier. Zum Schlager der Runde kommt es erst heute Abend zwischen dem FC Viitorul und Steaua Bukarest. Die Kernfrage ist dabei, ob Viitorul den Anschluss an die Tabellenspitze halten kann, bzw. wie sich Steaua im zweiten Auftritt unter der Stabführung von Trainer Laurenţiu Reghecampf schlägt. Harte Trainingseinheiten scheint Reghecampf seit seinem Amtsantritt verkündet zu haben. Am vergangenen Freitag haben sich angeblich die Spieler bei ihrem Trainer beklagt, dass sie übermüdet sind und deshalb wurde das geplante Nachmittagstraining kurzerhand abgesagt.
Die haushohe Überraschung des 22. Spieltages lieferte der FC Voluntari mit seinem zweiten Saisonsieg. 2:1 gewann die Mannschaft aus der Gemeinde bei Bukarest in Craiova. Das Ergebnis fiel sogar klarer aus, als dies letztendlich die Anzeigetafel vermerkte. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit vermochte Bancu den Abschlusstreffer zu erzielen. Zuvor hatten Bălan und Pancu (Strafstoß) den Zweitletzten der Liga in Führung geschossen. Ebenfalls 2:1 hieß es auch in den Begegnungen Dinamo – Pandurii Târgu Jiu und FC Botoşani – CFR Klausenburg.
In dieser letztgenannten Partie unterstrich Botoşani das 3:0 vom vergangenen Spieltag in Târgu Jiu und Trainer Cristi Pustai belegt sein fachliches Können. Pandurii Târgu Jiu setzte mit der Niederlage in Bukarest ihre Serie launischer Auftritte fort. Nach der Heimniederlage gegen Boto{ani erfolge nun ein erneuter Ausrutscher bei den Dynamos.
Poli Temeswar kam ihrer Bezeichnung als Unentschieden-Spezialist auch an diesem Spieltag nach. 2:2 trennte sie sich auswärts von Concordia Chaijna. Mit der neunten Punkteteilung hat sie allein in den Remis ausgegangenen Partien schon 18 Punkte liegen lassen – kein Wunder also, dass sie im Frühjahr gegen den Abstieg spielen wird.