Die rumänische Nationalmannschaft war nicht das einzige Team, das bei den Freundschaftsspielen am Mittwoch Schwierigkeiten hatte. Der neue Trainer der Niederlande Louis van Gaal hatte gehofft, mit seiner Mannschaft ein erfolgreiches Debut hinzulegen. Doch gegen die starken Belgier hatte der Vizeweltmeister von 2010 und Gruppengegner Rumäniens in der nahenden WM-Qualifikation große Probleme. Belgien war durch Christian Benteke früh in Führung gegangen, ehe Narsingh und Huntelaar zehn Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte die Partie drehten. Nun entwickelte sich ein sehr offenes Spiel, indem Dries Mertens ein Viertelstunde vor Schluss ausglich und den Auftakt zur Schlussoffensive der Belgier einleitete. Dank Treffer von Chelseas Romeo Lukaku und Jan Vertongen schafften es die Westeuropäer im weiteren Verlauf innerhalb kurzer Zeit mit 4:2 einen hohen belgischen Sieg herauszuspielen.
Mit der Türkei tat sich auch ein weiterer rumänischer Konkurrent schwer. Die Südeuropäer schafften es beim 0:2 gegen Österreich nicht an ihre zuletzt starke Form in Testspielen anzuknüpfen. Vor 23.500 Zuschauern ging die Alpenrepublik nach 120 Sekunden durch Veli Kavlak in Führung. In der fünften Minute folgte mit einem vewandelten Elfmeter von Kapitän Ivantschitz der nächste Nackenschlag für die Türken, die danach zwar alles versuchten, aber es nicht mehr schafften ein Tor gegen eine sehr gut eingestellte österreichische Mannschaft zu erzielen. Während die Türkei einen Fehlstart in die neue Ländespielsaison hinlegte, schaffte Estland mit dem 1:0 gegen Polen einen überzeugenden Sieg. Auch Rumäniens Nachbar und Gruppengegner Ungarn trat zu einem Freundschaftsspiel an. Die Magyaren kamen im Heimspiel gegen Israel nicht über ein 1:1 Unentschieden hinaus. Dzsudzsak hatte Ungarn in der 51. Minute in Führung gebracht, doch Israel gelang durch Hemed zehn Minuten vor Schluss der Ausgleich.
In starker Form präsentierte sich die brasilianische Nationalmannschaft gegen Schweden. Der Gastgeber der Weltmeisterschaft 2014 besiegte die Skandinavier in Stockholm mit 3:0 durch einen Doppelpack von Alexandre Pato und den Treffer von Leandro Damiao. Fabio Capello erwischte bei seinem Debut als russischer Trainer keinen optimalen Start. Die Osteuropäer trennten sich 1:1 von der Elfenbeinküste. Eine Revanche für die Viertelfinalpleite bei der Europameisterschaft gelang hingegen England, das gegen Italien mit 2:1 gewann. Argentinien gelang in Deutschland die Revanche für die Niederlage bei der WM in Südafrika. Die Albiceleste gewann gegen das Team von Joachim Löw mit 3:1. Die Deutschen spielten eine Stunde lang mit einem Mann weniger, weil Torwart Zieler wegen einer Notbremse vom Platz flog. Sein Ersatz Ter-Stegen konnte zumindest den fälligen Elfmeter von Lionel Messi halten. Doch beim Eigentor von Sami Khedira kurz vor der Halbzeit hatte auch er keine Abwehrchance. Messi und Angel Di Maria ehöhten noch auf 3:0, ehe Benedikt Höwedes den Ausgleich erzielte.
Auch der Welt- und Europameister Spanien gab sich bei seiner Partie keine Blöße und siegte im ersten Spiel seit dem EM-Triumph mit 2:1 in Puerto Rico. Die Treffer markierten Santi Cazorla und Cesc Fabregas. Für den Auftrit gegen die Mittelamerikaner sahnte der spanische Verband drei Millionen Euro ab. Die Setzung des Freundschaftsspiels drei Tage vor Beginn der Primera Division hatte im Vorfeld für Diskussionsstoff gesorgt. Die Iberier werden am 14. September ihr erstes Gruppenspiel zur Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Brasilien gegen Georgien absolvieren.