Temeswar (ADZ) - Die Hinspiele in der dritten Qualifikationsrunde für die Fußball-Champions-League bescherten den beiden rumänischen Mannschaften CFR Klausenburg und FC Vaslui gute Ausgangspositionen für ein Weiterkommen. Der rumänische Vizemeister FC Vaslui hat gegen den türkischen Vertreter Fenerbahce Istanbul ein starkes Spiel hingelegt. Im mit 45.000 Zuschauern besetzten Şuku-Saracoglu-Stadion in Istanbul konnte die Mannschaft von Marius Şumudică ein mehr als verdientes 1:1 feiern. Die Moldauer kamen besser ins Spiel und zeigten von Beginn an keinen Respekt vor der Atmosphäre im Stadion und den enthusiastischen Fans. In der 23. Minute kam es zu ersten richtig gefährlichen Aktion des Spiels. Nach einem gut getretenen Freistoß von Sînmărtean setzte der zypriotische Neuzugang Charalambous den Kopfball knapp neben den Kasten von Volkan Demirel. In einer ereignisarmen ersten Halbzeit enttäuschten vor allem die Stars der Türken, wie Alex und der Neuzugang Dirk Kujit.
In der zweiten Halbzeit konnte ein ähnliches Spiel wie in der ersten Hälfte beobachtet werden. Fenerbahce versuchte das Spiel zu machen, wobei die Neuzugänge untereinander schlecht aufeinander abgestimmt waren. Vaslui verlegte sich dagegen auf schnelle, gefährliche Konter, die immer wieder für Gefahr sorgten. In der 75. Minute nutzte Sînmărtean einen unachtsamen Moment in der Defensive der Türken und passte auf den Neuzugang Antal. Der traf aus 20 Metern mit einem schönen Distanzschuss das Tor. Nun machte sich Hektik bei Fenerbahce breit. Die Fans wurden unruhig und begannen zu pfeifen. Vaslui spielte nun sehr defensiv und die Türken versuchten immer wieder mit hohen Bällen und Standards den Ausgleich zu erzielen. In der letzten Minute der regulären Spielzeit musste Vaslui dann doch noch den Ausgleich zum 1:1 hinnehmen, für den Trainer des rumänischen Vizemeisters, Marius Şumudică, war es trotzdem „wie ein Sieg“. Er sei sich jedoch bewusst, dass das Rückspiel gegen einen starken Gegner wie die türkische Elf kein Schongang sein werde, sagte er.
Nach dem 1:0-Heimsieg der Klausenburger gegen die Tschechen von Slovan Liberec zeigte sich Ioan Andone, Trainer des rumänischen Meisters, begeistert von der Leistung seiner Mannschaft, kritisierte jedoch die geringe Chancenverwertung seiner Kicker, ein Aspekt, den er bereits in der heimischen Liga erkannt hatte. Drei Treffer hätten es gegen Liberec sein müssen, um dann auch beruhigt in das Rückspiel gehen zu können, sagte Andone. Das einzige Tor der Partie erzielte Cadu, der einen Strafstoß in der 53. Spielminute verwandelte. Nach einer halben Stunde hätte jedoch die Gästemannschaft in Führung gehen können: Der Slovan-Mittelfeldspieler Sural traf aus neun Metern Entfernung den Pfosten. Beide Rückspiele sind für den 8. August anberaumt. Vaslui wird in Piatra Neamţ gegen Fenerbahce spielen und CFR absolviert das Rückspiel im tschechischen Liberec.